Danzig. . 32 Jahre nach seinem EM-Erfolg mit der deutschen Nationalmannschaft wirft Bernd Schuster einen kritischen Blick auf die Spieler des DFB-Teams. Mittelfeldzauberer Mesut Özil kommt dabei schlecht weg. Er habe zwar große Momente, schaffe aber kein spektakuläres Spiel. Begeistert ist Schuster von Hummels und Khedira.
Ex-Nationalspieler Bernd Schuster ist kritisch mit Deutschlands Spielmacher Mesut Özil von Real Madrid ins Gericht gegangen. „Mesut hat so gespielt, wie ich ihn kenne aus Madrid. Große Momente, aber nie ein komplett spektakuläres Spiel. Er stoppt sich für meine Begriffe immer selbst. Bei seinem Talent sind vielleicht auch die Erwartungen höher als an andere“, sagte der Europameister von 1980 im kicker-Interview.
Dagegen war der 52-Jährige sehr angetan von Özils Real-Teamkollege Sami Khedira, überragender deutscher Spieler beim 4:2 im Viertelfinale gegen Griechenland. „Er war der Chef der Mannschaft. Eine Rolle, die er in Zukunft noch stärker spielen wird. Ein großes Spiel, wie er durch seine Präsenz bestach, wie er durchs Mittelfeld marschierte, alle niederrannte, die Offensive ankurbelte. So wie bei Madrid, wo er neben Xabi Alonso von Mourinho geschätzt wird. Die zwei Jahre Madrid haben ihn weitergebracht“, betonte Schuster.
Mats Hummels gelingt internationaler Durchbruch
Voll überzeugt hat den „blonden Engel“ auch Innenverteidiger Mats Hummels: „Ich bin begeistert. Hut ab, wie er ohne große Erfahrung agiert, welche Ruhe er ausstrahlt. Bei der EM hat er geschafft, was ihm bei Dortmund noch nicht gelungen ist: der internationale Durchbruch“, urteilte der ehemalige Real-Chefcoach. (sid)