Berlin. Kevin-Prince Boateng war beim 3:1-Erfolg von Eintracht Frankfurt im Pokalfinale gegen Bayern München an allen entscheidenden Szenen beteiligt.
Den 19. Mai 2018 wird Kevin-Prince Boateng nie mehr vergessen. Es war sein erstes Pokalfinale. Und am Ende besiegte er mit seiner Frankfurter Eintracht den haushohen Favoriten Bayern München mit 3:1.
Ex-Schalker Boateng an allen entscheidenden Szenen beteiligt
Kurios: Der gebürtige Berliner war an allen entscheidenden Szenen beteiligt. Das 1:0 von Ante Rebic legte er gekonnt auf, dann hatte er Glück, dass er bei zwei Handspielen nicht verwarnt wurde. Vor dem 2:1 in der 82. Minute durch Rebic sprang ihm der Ball erneut an die Hand. In der Folge gab es den ersten Videobeweis in der Geschichte des DFB-Pokals. Doch Schiedsrichter Felix Zwayer entschied zu Gunsten des ehemaligen Schalkers. Ein großer Schritt in Richtung des Pokalsieges. Das Tor zählte.
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Es folgte der Sturmlauf der Bayern. Die Hessen konnten einen Angriff nach dem anderen verteidigen. Bis zur Nachspielzeit. Und Boateng stand wieder im Fokus. Denn der Offensivspieler traf Bayerns Mittelfeldspieler Javi Martinez im Strafraum. Die Münchner Spieler protestieren und umlagerten Zwayer, der sich auch diese Szene erneut am Monitor anschaute. Der zweite Videobeweis. Und Boateng hatte Glück – wieder war Zwayer auf seiner Seite. Was Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic nicht verstehen konnte: „Das war ein klarer Elfmeter. Aber er hat ihn nicht gegeben, daher nutzt es nichts, darüber zu diskutieren.“ Der ehemalige Dortmunder Boateng sagte zur Szene in 94. Minute gegenüber Sky: "Ich treffe ihn ganz klar. Den Elfmeter muss er eigentlich pfeifen."
Boateng war das letztendlich sowieso egal. Denn kurz nach dieser Szene traf die Eintracht mit dem erst achten Torschuss der Partie zum 3:1 durch Gacinovic, das Spiel war aus und der 31-Jährige feierte in seiner Heimatstadt einen Triumph, an den die meisten Frankfurter nicht geglaubt haben. Jetzt ist er wahr – auch dank einer bärenstarken Leistung von Boateng. Der mit seinen entscheidenden Szenen sogar den Doppeltorschützen Rebic in den Schatten stellte und Trainer Niko Kovac, der nach der Siegerehrung den verdienten Applaus der Frankfurter Anhänger bekam. Denn der Pokalsieg hat alle vereint. An einem denkwürdigen Abend, den nicht nur Boateng niemals vergessen wird. Der Lohn: Im kommenden Jahr steht die Eintracht wieder im Europapokal. Doch vorher wird erst einmal gefeiert. Und das sicher sehr lange.