Leverkusen. . Werder Bremen hat Bayer Leverkusen mit 3:1 aus dem DFB-Pokal geworfen. Die Bayer-Spieler hatten für diese überraschende Niederlage keine Erklärung

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade hält nichts von Statistiken. „Ich glaube nicht an so etwas“, sagte er nur lachend auf die Frage, ob seinem Verein Werder einfach nicht liegt. „Jeder Serie hat ein Ende“, betonte er. Wohlgemerkt sagte er das nach dem Spiel gegen Werder Bremen. Es war der sechste Vergleich der beiden Bundesligisten im DFB-Pokal. Und wie schon die letzten fünf, so gewann Werder auch diesen. Endstand 3:1 (2:1) aus Sicht der Gäste.

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Dabei lief zunächst alles in die Richtung von Leverkusen, das durch einen Elfmeter von Chicharito in Führung ging (22.). Nach einer Standardsituation traf Santiago Garcia zum Ausgleich (31.). Claudio Pizarro brachte Bremen in Führung, nachdem Wendell für eine Notbremse die Rote Karte gesehen hatte (42.). Nach der Pause warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne, doch Bremen machte durch Grillitsch alles klar – allerdings aus Abseitsposition (82.).

Warum die Leverkusener sich nach der sehr guten Vorstellung beim 0:0 gegen die Bayern plötzlich so schwach gegen den Abstiegskandidaten von der Weser präsentierten, vermochte keiner der Akteure erklären. Ömer Toprak fand es „schwer, Gründe zu finden“, Stefan Kießling sagte, er müsse „überlegen, woran das liegt“. Eine Antwort lieferte er nicht. Er stellte lediglich fest: „Es darf nicht sein, dass wir ein Spiel so beschissen aus der Hand geben.“

Die Lage in der Bundesliga bleibt kritisch

Auf Bremer Seite war die Freunde hingegen groß. Manager Thomas Eichin verriet: „Wir haben uns etwas ausgerechnet.“ Und das offensichtlich zurecht. Nun hofft er, dass die Mannschaft den „Schwung für die Liga mitnehmen“ kann und „scharf und wach“ bleibt. Denn trotz des Halbfinal-Einzugs bleibt die Lage in der Bundesliga kritisch. Werder steht auf dem Relegationsrang. Daran kann auch der Erfolg gegen Leverkusen nichts ändern.

Mitte April, wenn das DFB-Pokal-Halbfinale stattfindet, steht nun Bremen noch einmal im Mittelpunkt. Und da wollte eigentlich Leverkusen hin. „Wir wollten über den Pokal ins Rampenlicht, aber es hat spielerisch nicht gereicht.“, sagte Schade. Er konnte nur noch darauf verweisen, dass Leverkusen „noch andere Saisonziele“ hat. Zum Beispiel in der Europa League, wo in einer Woche Sporting Lissabon wartet. Immerhin: In diesem Wettbewerb kann Angstgegner Werder den Leverkusenern nicht mehr in die Quere kommen.