Leverkusen. Werder Bremen hat das Viertelfinale im DFB-Pokal bei Bayer 04 Leverkusen mit 3:1 gewonnen. Die Leverkusener mussten lange in Unterzahl spielen.
Der SV Werder Bremen bleibt das Pokal-Trauma von Bayer 04 Leverkusen. Der abstiegsbedrohte Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga setzte sich am Dienstag im Viertelfinale des DFB-Pokals bei der Werkself mit 3:1 (2:1) durch und durfte damit den Einzug in die Runde der besten Vier feiern. Nach einem Rückstand durch den Treffer von Javier Hernández in der 22. Minute per Foulelfmeter sorgten Santiago Garcia (31.), Claudio Pizarro ebenfalls per Strafstoß (42.) und Florian Grillitsch (82.) aus möglicher Abseitsposition für den Sieg des sechsmaligen Cupgewinners.
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Für das Foul, das zum 2:1 für Bremen führte, sah Leverkusens Wendell zudem die Rote Karte. In Unterzahl konnte die Bayer-Mannschaft, Bundesliga-Fünfter, vor 24 104 Zuschauern die sechste Niederlage gegen Werder im sechsten DFB-Pokal-Duell nicht mehr abwenden.
Und es war ein durchaus verdienter Sieg der Gäste, die sich bestens erholt zeigten von der 1:5-Schmach in der Meisterschaft am vergangenen Freitag bei Leverkusens rheinländischem Nachbarn Borussia Mönchengladbach. Konsequent in der Abwehr, gut gestaffelt im Mittelfeld: Viel ließ Werder nicht zu.
Ein Schuss des agilen Karim Bellarabi konnte Werder-Keeper Felix Wiedwald in der elften Minute außerdem problemlos parieren. Die Taktik ging zu Beginn so sehr auf, dass die Gäste selbst zunehmend weiter in die Bayer-Hälfte vordrangen. Den Freistoß von Grillitsch (14.) aus rund 25 Metern hielt Bayer-Keeper aber souverän.
Als die Gäste die Partie ausgeglichen gestalteten, leisteten sie einen folgenschweren Fehler im Spielaufbau. Ein Pass in der eigenen Hälfte von Levin Öztunali landete bei den Leverkusenern und letztlich bei deren Angreifer Stefan Kießling. Der wurde von Alejandro Galvez abgegrätscht, Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied auf Elfmeter und Gelb für Galvez. Hernández verwandelte, sein vierter Pokaltreffer, der 24. wettbewerbsübergreifend.
Wieder ein Rückstand, wie in Gladbach. Diesmal gelang den Bremern aber die Wende, sogar noch vor der Pause. Der in der Meisterschaft zuletzt gesperrte Garcia traf aus Mittelstürmerposition, Pizarro vom Elfmeterpunkt. Wendell Fin Bartells von den Beinen geholt, dafür aber Rot gesehen, was mit Blick auf der Elfmeter-Foul auf der Gegenseite bei den Leverkusenern für großes Unverständnis sorgte.
Mit einem Feldspieler weniger mussten sie nach dem Seitenwechsel umso mehr investieren. Die Gefahr von Kontern wuchs. Kurz nachdem Bartels am glänzend parierenden Leno gescheitert war (55.), wechselte Leverkusens Coach Roger Schmidt: Für Angreifer und Torschütze Hernández brachte er allerdings in Kyriakos Papadopoulos einen Abwehrspieler.
Die Bayer-Mannschaft versuchte Statistik und Unterzahl zu trotzen, rannte, kämpfte und gab einfach nicht auf. Bei der besten Chance scheiterte Kevin Kampl zehn Minuten vor dem Ende an Wiedwald. Zwei Minuten später zerstörte Werder alle Hoffnungen mit einem Konter, den Grillitsch abschloss. Trotz Reklamation der Leverkusener gab Stark den Treffer, die Werder-Fans skandierten: "Oh, wie ist das schön." (dpa)
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