Immobile und Aubameyang belohnen starken BVB gegen Arsenal
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Dortmund. Start nach Maß für Borussia Dortmund: Gegen den FC Arsenal, den vermeintlich stärksten Gruppengegner in der Vorrunde der Champions League, fuhren starke Dortmunder ein 2:0 ein. Das ist schon ein großer Schritt Richtung Achtelfinale.
Es würde – das war vorher klar – ein edler Abend werden, einer in feinster Gesellschaft. Die Blitzlichter zuckten Sekunden vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Borussia Dortmund und dem FC Arsenal tausendfach über die Tribünen, weil scheinbar jeder Besucher sein persönliches Andenken anfertigen wollte. Zu diesem feierlichen 90-minütigen Akt war BVB-Trainer Jürgen Klopp modisch verändert erschienen. Er hatte in seinem Schrank nicht nach Krawatte, Hemd und Anzug gegriffen, sondern zum in der Bundesliga bewährten Wohlfühltextil. Und er sah in seinem Jogger Champagner-Fußball seiner Mannschaft. Mit einem beeindruckenden 2:0 (1:0)-Sieg schickte der BVB zum Auftakt der Königsklassen-Saison den FC Arsenal zurück auf die Insel. Es war das Resultat eines mitreißenden Auftritts.
Von der ersten Sekunde erdrückte Schwarz-Gelb – angetreten ohne die angeschlagenen Shinji Kagawa, Milos Jojic und Lukasz Piszczek – die Gäste mit atemloser Balljagd. Doch trotz deutlicher Feldüberlegenheit dauerte es eine halbe Stunde bis die Borussen Gefahr vor dem englischen Tor hervorriefen. Nach einem hübschen Angriff über Sven Bender und Kevin Großkreutz scheiterte Pierre-Emerick Aubameyang mit seinem Versuch aus kurzer Distanz an Torwart Wojciech Szczesny.
Zwei Minuten später erlief Ciro Immobile einen Befreiungsschlag, seine flache Hereingabe landete über Umwege bei Henrikh Mkhitaryan, der heranrauschte und den herrenlosen Ball aus sieben Metern beachtlich weit über das Tor setzte. Aubameyang vergab eine weitere Gelegenheit (34.), ehe auch Arsenal mal kurz vor dem Dortmunder Tor auftauchte. Doch Danny Welbeck schob den Ball freistehend vor Roman Weidenfeller am Torwart und dem Tor vorbei (41.). Großer Dortmunder Aufwand, kein Ertrag lautete der Titel der ersten Halbzeit – bis zur 45. Minute, als Immobile einen Ein-Mann-Konter vortrug. An der Mittellinie nahm er den Ball relativ unbehelligt auf, startete ein Dribbling über 30, 40, 50 Meter, verschaffte sich mit einer Finte gegen zwei Kontrahenten ein wenig Raum, um aus 14 Metern eiskalt zum 1:0 in die lange Ecke zu vollstrecken. Es war der erste Pflichtspieltreffer des Neuzugangs aus Italien, der das Gebäude an der Strobelallee vor Glück hüpfen ließ.
Aubameyang trifft die Latte
Die Feierlaune wurde durch die Halbzeitpause nicht unterbrochen. Kevin Großkreutz lupfte gekonnt in den Lauf Aubameyangs, der Szczesny umdribbelte und den Ball ins verwaiste Tor stolperte, rumpelte. Egal wie, drin. 2:0 gegen den englischen Topklub. Ein beachtliches Ergebnis nach 48 Minuten. Zumal sich weitere beste Gelegenheiten ergaben gegen mehr und mehr verdatterte Gäste. Aubameyang feuerte einen Schuss aus 16 Metern an die Latte (51.), Mkhitaryan stürmte allein auf das Arsenal-Tor zu, übersah aber Aubameyang, und Immobile schoss erneut drüber.
Es wäre sogar noch mehr drin gewesen bei diesem Start nach Maß, doch darüber ärgerte sich an diesem Abend niemand in Schwarz und Gelb. Und über Klopps modische Eigenheiten schon gar nicht.
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