Altach. Borussia Dortmund hat das erste Testspiel im Rahmen des Trainingslagers in Bad Ragaz gewonnen: Gegen Chievo Verona gab es einen 1:0-Sieg - aber auch die Erkenntnis, dass noch reichlich Luft nach oben ist. Pierre-Emerick Aubameyang erzielte das Tor des Tages.
Jürgen Klopp hatte es vorhergesehen: "Das 4-4-2 kann das statischste System der Welt sein, hatte der Trainer von Borussia Dortmund am Mittag gesagt, als er nach taktischen Varianten bei Borussia Dortmund gefragt wurde. Dennoch schickte er seine Mannschaft im Testspiel gegen den italienischen Erstligisten Chievo Verona in genau dieser Formation aufs Spielfeld - und eine lange überaus ereignisarme Partie endete erst nach einer Systemumstellung durch dank Pierre-Emerick Aubameyangs Treffer nach 73 Minuten mit 1:0 für den BVB.
Im Sturm agierten die beiden Neuzugänge Adrian Ramos und Ciro Immobile - doch es dauerte, bis sich die beiden ganz vorne wirklich einmal bemerkbar machen konnten. Gegner Verona stand tief und die Dortmunder Mittelfeldkette aus den Außenspielen Jonas Hofmann und Mitsuro Maruoka sowie Sebastian Kehl und Mustafa Amini in der Zentrale agierte zu statisch, um vorne für Gefahr zu sorgen.
Und so waren es die Italiener, die zur ersten gefährlichen Gelegenheit kamen in der Cashpoint-Arena im österreichischen Altach: Nachdem sie die Dortmunder Hintermannschaft ein ums andere mal mit schnellen Verlagerungen in Verlegenheit gebracht hatten, zog Perparim Hetemaj aus 20 Metern ab - Mitch Langerak im BVB-Tor parierte (15.).
BVB braucht 19 Minuten für die erste Chance
Erst nach 19 Minuten sahen die 7156 Zuschauer die erste Dortmunder Annäherung ans Tor, doch doch Hofmanns Schuss wurde zur Ecke geblockt. Wenig später flankte Marcel Schmelzer, Immobiles Kopfball wurde noch geblockt und Maruoka setzte den Abpraller per Kopf ebenfalls über das Tor (21.). Und sechs Minuten später war es Chievo-Verteidiger Nicolas Frey, der eine Ramos-Flanke knapp vor Immobile klärte.
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Die Italiener beschränkten sich nun weitgehend aufs Verteidigen, doch dem BVB fehlten im Zentrum die Ideen und vorne die Durchschlagskraft. Immobile agierte glücklos, Ramos gefiel noch mit einigen Balleroberungen in der Rückwärtsbewegung.
Klopp stellte auf eine Raute im Mittelfeld um, Maruoka ging auf die Zehnerposition - und zur Pause wechselte der Trainer komplett durch. Lediglich Innenverteidiger Christoph Zimmermann - der vor allem in der Spieleröffnung zu gefallen wusste - und Maruoka blieben auf dem Platz. Der BVB spielte nun im 4-3-3, im Sturmzentrum agierte Dong-Won Ji und auf den Außenpositionen Aubameyang und Maruoka.
Der Ball lief nun etwas flüssiger durch die schwarz-gelben Reihen, die erste Chance aber hatte wieder Verona: Dejan Lazarevic überlief erst Sven Bender und tunnelte Sokratis, brachte dann im Strafraum aber keinen Druck mehr hinter den Ball (54.).
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In der 61. Minute dann die erste richtig gute BVB-Chance im zweiten Durchgang, doch Aubameyangs Direktabnahme nach Milos Jojic' Ecke ging knapp am Tor vorbei. Wenig später strich Maruokas ansatzloser Schuss aus 20 Metern ganz knapp am Pfosten vorbei (67.). Die nächste gefährliche Situation brachte die Dortmunder Führung: Sven Bender flog an einem Eckball noch vorbei, doch der am langen Pfosten völlig freistehende Aubameyang schob aus fünf Metern sicher ein (73.). Danach passierte nicht mehr viel - und der BVB brachte seine Führung über die Zeit, ohne wirklich noch einmal in Bedrängnis zu geraten.