Dortmund. In der abgelaufenen Saison war das Spiel von Borussia Dortmund beim VfB Stuttgart eines, das von den Schwaben mit großer Härte geführt wurde. Auch am Samstag erwartet der BVB einen aggressiven Gegner, beim VfB herrscht “Abstiegskampf pur“. Die Stimmen.

An das Hinspiel gegen den VfB Stuttgart hat man bei Borussia Dortmund beste Erinnerungen: Nach einem 0:1-Rückstand gab es zuhause einen 6:1-Sieg. Seitdem aber hat sich bei den Schwaben einiges verändert. Wir haben die Aussagen von BVB-Trainer Jürgen Klopp zum bevorstehenden Gastspiel in Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr/im Live-Ticker) gesammelt.

BVB-Trainer Jürgen Klopp über...

...die Erkenntnisse aus dem Hinspiel: Jetzt ist der Trainer ein anderer und dadurch verändert sich sehr viel. Wir konnten alle mit der Mannschaft das Spiel der Stuttgarter in Nürnberg anschauen. Das hat wichtigere Erkenntnisse gegeben als das, was gegen uns stattgefunden hat damals. Wir werden uns wohl auf die letzten beiden Spiele der Stuttgarter konzentrieren, weil jetzt auch Ibisevic wieder dabei ist, der zuvor ein paar Spiele nicht dabei war und Huub Stevens eben auch da ist. Das verändert schon einiges.

...die zu erwartende Intensität des Spiels: Ich habe gestern nicht nur das Spiel angeguckt, sondern mir auch die Stimmen nach dem Spiel angehört. Und da war der Hinweis von Huub Stevens, dass ihm nicht gefallen hat, dass zu wenig Aggressivität im Spiel war, dass man sich den Schneid hat abkaufen lassen. Es ist Abstiegskampf pur in Stuttgart, da muss man nicht drumherumreden, deswegen wird es mit Sicherheit körperlich intensiv. Inwieweit das über das vorgegebene Maß hinausgeht, kann ich natürlich nicht einschätzen. Aber das ist auch nicht unsere Aufgabe, dafür ist ja ein Schiedsrichter da.

...zur von der UEFA geplanten Nations League: Ich habe ja schon relativ häufig gesagt, dass ich kein Problem damit hätte, wenn es weniger Spiele gäbe. Jetzt gibt es eine Europameisterschaft mit mehr Mannschaften und ein weiteres Turnier in der Sommerpause. Ich glaube, die Entscheidung würde anders ausfallen, wenn die Jungs, die die Entscheidung treffen, noch spielen müssten. Falls sie es mal getan haben. Wir werden alle feststellen, dass man dann in den nächsten Jahren aus unterschiedlichsten Gründen dosieren muss. Das jeweils einzelne Spiel kann nicht weniger intensiv werden, wenn man erfolgreich sein will, also musst du dafür sorgen, dass die Anzahl der Spiele nicht noch weiter steigt.

...zur Belastung der Spieler: Nicht in einer Sekunde wurden Trainer und Spieler dazu befragt, wie sie das finden. Es ist einfach nur entschieden worden und wir gucken jetzt, was wir daraus machen. Der Körper ist nur bedingt belastbar. Das ist kein Vorteil, sich anschließend so ein Turnier anzugucken, wo alle Nationen nur ihre B-Mannschaften hinschicken, weil alle anderen unbedingt Urlaub brauchen. Die Topspieler aller Nationen sind bis zum Schluss in allen Wettbewerben vertreten. Ich habe jetzt zuhause nicht direkt ein Freudenfest angezettelt, als das bekannt wurde.