Freiburg. . Borussia Dortmund verdankt die Big Points in Freiburg nicht nur Sebastian Kehl, dem Torschützen des entscheidenden Treffers, sondern auch Abwehrspieler Mats Hummels, der viele Angriffsbemühungen des Sportclubs ausbügelte. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik.

"Wer solche Spiele gewinnt, wird Meister", schmunzelte Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nach dem am Ende glücklichen 1:0-Auswärtssieg beim SC Freiburg. Aber Meister werden, "das geht ja nicht", so der Coach, der schon vor der Partie wusste, dass es ein schweres Stück Arbeit wird gegen die abstiegsgefährdeten Breisgauer. Ein Sonderlob bekam Innenverteidiger Mats Hummels von Klopp. "Er hat heute ein überragendes Spiel abgeliefert" - in unserer Einzelkritik ist der Abwehrmann zusammen mit Kunsttorschütze Sebastian Kehl notenbester BVB-Kicker.

Noten von "2" bis "5" - diskutieren Sie mit uns die Leistung der Dortmunder beim SC Freiburg.

Präsenter BVB-Kapitän Kehl und Ausbügler Hummels - die BVB-Noten in Textform 

Roman Weidenfeller: Kaum gefordert, weil Freiburg keinen Ball aufs Tor brachte. Dann allerdings mit bösem Schnitzer, als er einen hohen Ball unter Bedrängnis in die Mitte abklatschen ließ, Freiburgs Zulechner das Geschenk aber nicht annahm. Danach wieder weitgehend beschäftigungslos. Note: 4

Lukasz Piszczek: Wahnsinnig aggressiv im Gegenpressing, fing Angriffe über seine Seite meist schon in der gegnerischen Hälfte ab - aber nicht immer 100-prozentig stabil. Schaltete sich mit guten Vorstößen in die Offensive ein, verpasste einen langen Ball in aussichtsreicher Position im Strafraum (39.). Note: 3

Sokratis: Eine ungewohnt wacklige Partie des Griechen, der nach vorne einige Fehlpässe spielte und hinten nicht immer sicher stand. Zweimal im Glück, als Schiedsrichter Gagelmann nicht auf Handspiel entschied (37.) und nur Gelb zückte, als Sokratis Zulechner in höchstem Tempo zu Fall brachte - wäre der Ball nicht so weit weggesprungen, hätte es wohl einen Platzverweis wegen Notbremse gegeben (44.). Note: 4

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Mats Hummels: Fing viele Freiburger Angriffe ab, bügelte die meisten Wackler seines Nebenmannes aus. Hatte allerdings mehrfach gegen Zulechner das Nachsehen. Einmal entwischte der nach einer Flanke im Rücken des BVB-Abwehrchefs, köpfte aber über das Tor (35.), ein weiteres mal verlud der Freiburger Hummels mit einer simplen Körpertäuschung und wurde von Sokratis per Foul gebremst (44.). Note: 2

Marcel Schmelzer: Hatte auf seiner Position durchaus Probleme mit den quirligen Freiburgen, die sich mehrfach über die linke Dortmunder Seite nach vorne kombinierten und zu Flanken kamen. Nach vorne bemüht, aber ohne Durchschlagskraft. Note: 3,5

Sebastian Kehl: Der Kapitän war sehr präsent, fing viele Freiburger Angriffe ab, gewann zahlreiche Zweikämpfe und zeigte auch im Offensivspiel gute Ansätze - hier war er deutlich auffälliger als Nebenmann Sahin. Hatte mit zwei geblockten Fernschüssen die ersten Dortmunder Torchancen (3.). Note: 2

Nuri Sahin (bis 67.): Gegen den Ball war seine Leistung absolut in Ordnung, nach vorne aber fehlten dem Mittelfeld-Strategen die zündenden Ideen. Sein direkter Freistoß aus rund 20 Metern etwa geriet zu einer harmlosen Rückgabe auf Torhüter Baumann (5.). Nach einer Stunde nicht zu Unrecht ausgewechselt. Note: 4

Pierre-Emerick Aubameyang: Der schnelle Flügelflitzer hing im ersten Durchgang komplett in der Luft. Bekam keine Torchancen und machte einige aussichtsreiche Situationen durch Fehlpässe zunichte. Rettete aber kurz nach dem 0:1 mit einer beherzten Grätsche als letzter Mann die Dortmunder Führung (58.). Note: 5

Henrikh Mkhitaryan (bis 90.): War noch der stärkste aus der Mittelfeldreihe, beteiligte sich gewinnbringend an den Offensivkombinationen und rackerte unermüdlich gegen den Ball. Hätte Julian Schieber fast ein Tor aufgelegt, doch der verpasste seinen Querpass (54.). Note: 4

Kevin Großkreutz: Der Inzwischen-Wieder-Nationalspieler zeigte eine seiner schwächeren Saisonleistungen: Nach vorne gelang ihm wenig, viele Zuspiele landeten beim Gegner - und auch defensiv kann er deutlich mehr. Es gelang ihm nicht, gemeinsam mit Schmelzer die linke Seite dicht zu machen. Note: 5

Julian Schieber (bis 74.): Erneut konnte er seine Chance nicht nutzen. Zwar rackerte er unermüdlich, aber Erinnerungswürdiges lieferte er kaum ab. Seine Ablagen und Zuspiele fanden meist nicht ihr Ziel und selbst bekam er nur einen halbwegs gefährlichen Torschuss (49.) sowie einen Querpass, den er knapp verfehlte (53.). Das allerdings hatte auch damit zu tun, dass das Mittelfeld ihm nur wenig Brauchbares zulieferte. Note: 4,5

Oliver Kirch (ab 63.): Kam für Sahin. Ohne Note

Jonas Hofmann (ab 74.): Kam für Schieber. Ohne Note

Manuel Friedrich (ab 90.). Kam für Mkhitaryan. Ohne Note