Dortmund. Vier Siege aus fünf Spielen - Borussia Dortmund ist deutlich besser aus der Winterpause gekommen, als man hineingegangen war. Ein wichtiger Grund für den jüngsten Aufschwung: die wiedergefundene Defensivstärke, die nun gegen den Hamburger SV bewiesen werden muss.
Zwei Spiele in Folge ohne Gegentor zu bleiben - das ist Borussia Dortmund in den beiden Partien gegen Eintracht Frankfurt gelungen, die 1:0 und 4:0 endeten. Was für eine Bundesliga-Spitzenmannschaft nichts Außergewöhnliches sein sollte, hatte der BVB zuletzt im September geschafft, damals hießen die Gegner im DFB-Pokal 1860 München (2:0 nach Verlängerung), in der Bundesliga SC Freiburg (5:0) und in der Champions League SSC Neapel (2:0).
Ein wichtiger Grund für die jüngste Siegesserie des BVB liegt also in der Defensive: "Wir haben unser Verteidigungsverhalten verbessert, das ist der Schlüssel zu unserer wiedergefundene Stärke", sagt Trainer Jürgen Klopp. Denn trotz allen Offensivspektakels, zu dem die Schwarz-Gelben in der Lage sind: Die Defensivarbeit ist die Basis des Dortmunder Spiels. "Wir waren nie eine 4:3-Mannschaft", sagt Klopp dazu. "Wir haben auch mal so gewonnen, aber das ist nicht unser Spiel. Für uns steht auf der Agenda ganz oben, kein Gegentor zu kassieren."
BVB-Trainer Klopp will eine "Pressingsmaschine" bauen
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Trotz aller spielerischer Klasse bleibt der BVB eine Umschaltmannschaft, deren Spiel darauf ausgelegt ist, nach Ballgewinn blitzschnell nach vorne zu spielen - und den Ball möglichst nah am gegnerischen Tor zu erobern. Wie das im Idealfall auszusehen hat, demonstrierte Spielmacher Henrikh Mkhitaryan gegen Eintracht Frankfurt: Er attackierte Rechtsverteidiger Sebastian Jung tief in der gegnerischen Hälfte, eroberte den Ball, lief in hohem Tempo auf die Innenverteidiger zu und spielte im genau richtigen Moment einen Steilpass auf Pierre-Emerick Aubameyang - von Ballgewinn bis Tor waren nur wenige Sekunden vergangen.
Genau so stellt sich Trainer Klopp das BVB-Spiel vor - in der Sommervorbereitung hatte er angekündigt, wieder eine "Pressingsmaschine" bauen zu wollen. Im Winter wurde genau daran verstärkt gearbeitet - und anders als nach der Sommerpause gab es nicht sofort Verletzungen wie jene von Ilkay Gündogan, die das gesamte eingespielte Gefüge ins Wackeln brachten. Und auch dem im Verlauf der Vorrunde verpflichteten Manuel Friedrich tat es sichtlich gut, eine komplette Vorbereitung mit dem Team zu absolvieren.
Dortmund hat sein "Verteidigungsverhalten verbessert"
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Und so funktionierte die Defensive zuletzt mehr als ordentlich - wenngleich die Gegner Eintracht Braunschweig, Werder Bremen und Eintracht Frankfurt nicht als wirkliche Gradmesser durchgehen. Dennoch wähnt man sich beim BVB auf dem richtigen Weg: "Wir haben unser Verteidigungsverhalten verbessert, das ist der Schlüssel zu unserer wiedergefundene Stärke", sagt Klopp. "Verlassen wir den Weg, wird es sofort wieder schwierig. Denn unsere Offensive basiert auf guter Defensivarbeit."
Ein Mann, der sich so oder so ähnlich auch schon mehrfach geäußert hat, wird sich davon am Samstag aus nächster Nähe überzeugen können. Mirko Slomka, neuer Trainer des Hamburger SV, ist ebenfalls ein erklärter Anhänger einer kompakten Defensive inklusive schnellem Umschaltspiel. Beim Aufeinandertreffen am Samstag (15.30 Uhr/im Live-Ticker) stellt sich also vor allem auch die Frage, wer sein Defensivkonzept besser durchbringen kann.