Dortmund. Im DFB-Pokal-Viertelfinale von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt lieferte sich Robert Lewandowski einen harten Kampf mit seinem Gegenspieler Carlos Zambrano. Nur vier Tage später treffen beide wohl wieder aufeinander.
Dass Fußballprofis einige Annehmlichkeiten genießen, die normale Arbeitnehmer nicht unbedingt bekommen, ist bekannt. So müssen sie sich beispielsweise keine Gedanken um die Reinigung ihrer Arbeitskleidung machen, das erledigt in der Regel der Arbeitgeber - so auch bei Borussia Dortmund.
Dolmetscher Mariotti nahm Zambranos Shirt mit
Nicht nur die Trikots der eigenen Spieler werden hier gewaschen, sondern auch jene, die mit den Gegnern getauscht werden. Am Mittwoch nun stand in der BVB-Kabine ein Wäschekorb mit frisch gereinigten Trikots von Eintracht Frankfurt - der Mannschaft, die die Dortmunder tags zuvor im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 1:0 besiegt hatte. Nach und nach wurde der Berg kleiner, bis nur noch ein Trikot übrig blieb: von Carlo Zambrano. Und weil derjenige, der es eingetauscht hatte, offenbar über Nacht das Interesse verloren hatte und auch sonst kein Spieler interessiert war, nahm schließlich Dolmetscher Massimo Mariotti die Trophäe mit.
Zambrano, soviel ist klar, hat unter den BVB-Spielern keine engen Freunde. Er hatte sich im Aufeinandertreffen mit der Dortmunder Borussia auch nicht gerade darum bemüht. Der Frankfurter Innenverteidiger lieferte sich ein knallhartes Duell mit BVB-Stürmer Robert Lewandowski - mit Haken und Ösen, mit aller Wucht seines 1,85 Meter großen Körpers, meist hart am Rande des Erlaubten und hin und wieder auch drüber hinaus.
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Zudem triezte und provozierte der Ex-Schalker seinen Gegenspieler, wo er nur konnte, verstrickte ihn und den Schiedsrichter immer wieder in engagierte Diskussionen - und steckte durchaus auch ein, denn Lewandowski hielt sich ebenfalls nicht zurück. Es war der großzügigen und überaus umsichtigen Spielleitung von Schiedsrichter Knut Kircher zu verdanken, dass beide ohne Gelbe Karte durch das Spiel kamen.
"Ich werde Zambrano nicht angreifen", meinte BVB-Mittelfeldstratege Nuri Sahin und ließ durchschimmern, dass er das vielleicht doch ganz gerne täte."Er hat eine aggressive Spielweise, das wusste 'Lewy' und das hat er angenommen. Er ist ruhig geblieben." Auch sein Trainer Jürgen Klopp äußerte sich diplomatisch: "Zambrano ist ein herausragender Innenverteidiger, aber es gibt einige Dinge, die uns nicht gefallen", sagte er. "Die gehen uns zwar nichts an - außer, wenn wir gegen sie spielen."
Gelbsperre droht - Schont Veh seinen Peruaner?
Und das ist bekanntlich am Samstag (15.30 Uhr/im Live-Ticker) bereits wieder der Fall. Zwar erwog Eintracht-Coach Armin Veh zuletzt öffentlich, den in der Bundesliga mit neun Gelben Karten vorbelasteten Peruaner zu schonen - Klopp allerdings rechnet nicht mit umfassenden Änderungen beim Gegner und muss seinen Mittelstürmer daher auf ein erneutes Duell mit dem früheren Schalker Zambrano vorbereiten.
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"Ich spreche so viel mit Lewy über solche Sachen, dass kann man sich gar nicht vorstellen", sagte Klopp, der sich aber keine Sorgen macht, dass der polnische Nationalspieler irgendwann die Beherrschung verliert.
"Wenn einer Übung darin hat, ruhig zu bleiben, obwohl er getreten wird, dann ist das Robert Lewandowsky", meint der Trainer. "Und und er macht das im Normalfall wirklich gut." Und wenn er sich auch ansonsten außergewöhnliches von seinen Spielern erhofft - in dieser speziellen Angelegenheit wäre Klopp mit dem Normalfall ziemlich zufrieden.