Bremen. “Da gibt es nichts zu meckern“, sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp am Samstag nach dem souveränen 5:1-Sieg seiner Mannschaft bei Werder Bremen. Er lobte das “großartige Spiel“ seiner Mannschaft und ist sich sicher: “Heute waren wir nicht zu schlagen.“

Herr Klopp, was löst dieser Sieg in Ihnen aus?

Jürgen Klopp: "Das war ein großartiges Spiel von uns. Von der ersten Sekunde an haben wir das gesehen, was wir jede Woche sehen wollen. Das Verhalten gegen den Ball war sehr gut, im Gegenpressing waren wir extrem stark, so ist auch das erste Tor entstanden. Wir haben das mutig und konsequent gemacht und auch gut Fußball gespielt. Da gibt es nichts zu meckern."

Abgesehen mal vom Gegentor?

Klopp: "Das hätten wir gern verhindert. Aber so etwas kommt vor, da war sogar bei mir die Spannung weg. Und das kommt selten vor."

Wie wichtig waren die Treffer für Robert Lewandowski, der länger nicht getroffen hatte, und Henrikh Mkhitaryan, der zuletzt in der Kritik stand?

Klopp: "Was Robert leistet und wie er sich entwickelt hat, ist außergewöhnlich. Ihm sind die Tore zu gönnen, weil er extrem hart arbeitet, in jedem Spiel extrem einstecken muss, und trotzdem klar bleibt. Und bei Micki ist es so, dass wir wissen, was er kann. Fans und Journalisten vergessen das leider

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schnell und stellen den Spieler komplett in Frage. Aber wir sehen ihn in jedem Training. Natürlich muss er auch im Spiel zeigen, was er kann. Die Konstanz, das häufiger im Spiel abzurufen, muss er noch erlangen. Aber dass er die Qualität hat, das wissen wir. Für ihn waren die Tore brutal wichtig."

Erschreckt es Sie, was aus Werder Bremen geworden ist?

Klopp: "Nein. Ich kenne solche Situationen. Dieses Spiel ist extrem abhängig von Sicherheit. Und die holt man sich über gewonnen Zweikämpfe. Idealerweise führen die dann irgendwann dazu, dass man auch Spiele gewinnt, sonst sieht es eben nur noch nach Arbeit aus. Die Situation bei Werder ist natürlich nicht fantastisch, aber eben auch alles andere als aussichtslos. In der Mannschaft steckt ein Haufen Qualität, aber um die abzurufen gehört Selbstbewusstsein dazu. Heute waren wir nicht zu schlagen - auch von vielen anderen nicht."