Dortmund. „Papa“ heißt jetzt nicht nur so, sondern ist es auch! Dortmund freut sich: BVB-Abwehrspieler Sokratis ist am Mittwoch zum ersten Mal Vater geworden – und steht am Samstag gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen zur Verfügung.
Jürgen Klopp dürfte sich in dieser Saison mittlerweile an die personellen Hiobsbotschaften gewöhnt haben. „Mit dem Fußballgott habe ich nicht so viel zu tun, auch nicht in guten Phasen.“ Beim Bundesligaspiel gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr in unserem Liveticker) wird der Trainer von Borussia Dortmund erneut improvisieren müssen.
Nach dem 4:3-Testspielsieg gegen Fortuna Düsseldorf lag der nächste BVB-Krankenschein auf dem Schreibtisch des Übungsleiters: Mats Hummels erlitt gegen den Zweitligisten eine Stauchung und Bandzerrung im rechten Fußgelenk und kann in den kommenden zwei Wochen nur ein Reha-Programm absolvieren können. „Sein Gesicht in der Kabine war nicht so positiv. In dem Moment habe ich mir große Sorgen gemacht. Aber am nächsten Morgen kam dann die Nachricht, dass es keine Katastrophe ist, deswegen bin ich nicht am Boden zerstört. Wir hatten schon mit Schlimmerem gerechnet. Sobald Mats schmerzfrei ist, gucken wir, wie er belastbar ist. Wir werden ihn in nichts reintreiben.“
Hummels’ Ausfall ist ein herber Rückschlag
Hummels’ Ausfall ist ein herber Rückschlag für den BVB, denn mit ihm in der Startelf kehrte der Vizemeister nach seiner kleinen Ergebniskrise am Freitag in Braunschweiger wieder in die Erfolgsspur zurück (2:1-Sieg, Spielbericht). Mit dem Nationalspieler an Bord holte Dortmund im Schnitt 2,5 Punkte, ohne ihn lediglich 1,1 Zähler pro Spiel.
Doch gleich zwei gute Nachrichten hatte Jürgen Klopp auf der Spieltagskonferenz am Donnerstag zu verkünden: Abwehrspieler Sokratis ist am Mittwoch zum ersten Mal Vater geworden. „Es gibt eine neue Griechin in Dortmund!“, strahlte der Coach. Deshalb hatte Papastathopoulos am Mittwoch nur individuell trainiert. Sein Schlag gegen die Wade aus dem Test gegen die Rheinländer stellt kein Hindernis dar: Sokratis wird am Wochenende gegen seinen Ex-Klub auflaufen können.
Für die vakante Position in der Innenverteidigung hat Klopp „genügend Alternativen - eine werde ich ziehen.“ Routinier Manuel Friedrich, Talent Marian Sarr und der gelernte Sechser Sven Bender sind die Kandidaten im schwarz-gelben Defensiv-Puzzle. Eine Berufung Benders in die Abwehrzentrale wegen Kehls Einsatzfähigkeit, sei jedoch kein Automatismus, betonte Klopp. Dennoch gilt die Bender-Variante als A-Lösung des Problems.
Bis auf die Rechtsverteidiger-Frage stellt sich in Bremen die BVB-Startelf ansonsten wohl von selbst auf: Durch Kubas Kreuzbandriss werden Aubameyang, Mkhitaryan und Reus das offensive Mittelfeld bekleiden. Obwohl Reus am Mittwoch nur individuell trainierte, gilt ein Einsatz gegen die kriselnden Werderaner als nicht gefährdet.
Klopp muss sich entscheiden
Einzig zwischen Kevin Großkreutz, der überragende Vorstellungen in der Hinrunde hinten rechts zeigte, und dem wieder fitten Lukasz Piszczek muss sich Klopp entscheiden. Die Tendenz geht wohl zum Polen, der während der Winterpause körperlich einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.
Ob Neuzugang Milos Jojic im Kader am Samstag steht, ließ Klopp noch offen. Der Coach schwärmte bereits nach wenigen Tagen von der Vielseitigkeit des Serben, der im Mittelfeld alle Positionen besetzen kann. „Er ist ein cooler Typ und passt gut zu uns.“