Dortmund. Hans-Joachim Watzke hat erkannt, dass die Bandagen im Konkurrenzkampf mit dem FC Bayern härter geworden sind. Die Münchener haben Borussia Dortmund mit den Transfers von Götze und Lewandowski gezielt geschwächt, kommentiert der BVB-Boss, der zudem eine schwarz-gelbe Transferoffensive ankündigte.
Eines der Saisonziele von Borussia Dortmund war es, nicht noch einmal 25 Punkte hinter dem FC Bayern in der Bundesliga zu landen. Doch Schwarz-Gelb befindet auf dem besten Weg, diese Leistung zu wiederholen: Nach 18 Spieltagen trennen Borussia Dortmund bereits 17 Zähler von den Münchenern. "Es gibt derzeit keine andere Liga, die derart von einem einzigen Klub dominiert wird wie die Bundesliga", klagte BVB-Geschäftsführer auf einem Pressetermin. "Das sind keine spanischen, das sind schottische Verhältnisse!"
Nachdem Borussia Dortmund 2011 Meister wurde und 2012 sogar das Double holte, wusste Watzke, dass der FCB zum Gegenschlag ausholen wird. Vergangenen Sommer warb der Triple-Sieger bereits Nationalspieler Mario Götze ab, im Juli 2014 wird mit Robert Lewandowski der nächste BVB-Schlüsselspieler an die Isar wechseln. "Sie wollen uns zerstören. Nicht dahingehend, dass sie uns menschlich kaputt machen wollen, weil sie uns nicht mögen, sondern um uns dauerhaft als direkten Konkurrenten auszuschalten, indem sie sich an unseren Spielern bedient haben. Damit wir nie wieder eine Gefahr für sie darstellen. Das ist legitim und damit müssen wir leben", kommentierte Watzke. "Wenn sie das zweifache Gehalt bieten, haben wir nun mal keine Chance."
"Ausrufezeichen" auf dem Transfermarkt
Der BVB-Boss beteuerte zwar, Dortmund werde seinen "Grundkurs nicht verlassen" und keine Schulden machen, doch kündigte gleichzeitig eine Transferoffensive für die kommende Spielzeit an: "Wir werden im Sommer investieren, und das nicht wenig. Wir werden einiges machen. Mal sehen, was wir für unser Geld noch kriegen. Wir werden ein paar Ausrufezeichen setzen und haben noch Raum für Steigerungen im Gehaltsbudget."
Das Ziel der Dortmunder bleibt weiterhin, "die zweite Macht im deutschen Fußball zu sein" - und kommende Saison den Abstand zu den Bayern zu verkürzen. (we)