Der Dortmunder Stürmer Robert Lewandowski hat Ärger, weil ihn 17-Jähriger angezeigt hat. Angeblich soll der Fußballer den Fan geschlagen haben. Lewandowski bestreitet dies. Unbestritten ist, dass der BVB-Profi vorher deftig beleidigt wurde. Ein Kommentar

Eine hässliche Geschichte, die sich da auf Dortmunds Straßen ereignet hat. BVB-Stürmer Robert Lewandowski wurde in seinem Auto von einer Gruppe Jugendlicher erkannt, die ihn mit deftigen Beschimpfungen und unflätigen Gesten begrüßte. Entsetzt stieg der Pole aus und stellte die pöbelnde Bande zur Rede. Bis dahin decken sich die Schilderungen beider Seiten.

Ein 17-Jähriger gab in der Bild-Zeitung zu, dem prominenten Profi wegen dessen feststehenden Wechsels zu Bayern München „den Stinkefinger gezeigt“ zu haben. Lewandowski sei auf ihn losgestürmt und habe ihn geschlagen: mit der flachen Hand auf die Stirn. Dies aber bestreitet der Fußballer vehement. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, weil das mutmaßliche Opfer Strafanzeige erstattet hat.

Unabhängig davon, wer hier nun die Wahrheit spricht, müssen ein paar Fragen erlaubt sein. Natürlich verdient einer wie Robert Lewandowski unverschämt viel Geld, aber ist das ausschließlich Schmerzensgeld? Sind Stars Freiwild? Dürfen sich Fans ungehemmt alles erlauben? Natürlich ist Gewalt unangebracht und untersagt. Aber wie auch immer sich Robert Lewandowski verhalten haben mag: In einer solchen Situation ist auch er ein Opfer, so oder so.