Dortmund. Der Smalltalk zwischen Jürgen Klopp und Zlatan Ibrahimovic ging um die Welt. Sogar umsonst würde er sich dem BVB anschließen, scherzte der Schweden-Stürmer. Wir haben diese Transferfantasie als Gedankenspiel mal weitergesponnen: Ibra und der BVB - hätte das überhaupt gepasst? Ein Pro und Contra.
Es war ein lockeres Geplänkel zwischen zwei Größen des Weltfußballs: Als Jürgen Klopp, Trainer von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, in Zürich auf Weltklassestürmer Zlatan Ibrahimovic von Paris Saint-Germain traf, fragte der, wann er denn zum BVB wechseln könne.
Ein Scherz nur - aber einer, der Klopp dennoch freute.
Zlatan Ibrahimovic und Borussia Dortmund - eine reine Träumerei nach einem Smalltalk zwischen dem Schweden und dem BVB-Coach.
Ein Gedankenspiel: Hätten Ibra und Schwarz-Gelb überhaupt zusammengepasst?
Unsere Autoren haben sich in einem Pro und Contra mit dem Thema befasst:
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Pro - Ibrahimovic würde den BVB an die Spitze zlatanieren
Zlatan Ibrahimovic ist ein Gigant. Kaum ein anderer Fußballer spielte auf nationaler Ebene bei so vielen renommierten Vereinen so erfolgreich. Zwischen 2002 und 2013 wurde der Star-Kicker von Paris Saint-Germain zehn Mal Meister* - mit sechs Vereinen in vier Ländern. Nachhaltiger kann man Qualität nicht nachweisen.
In Deutschland hat „Ibracadabra“ noch nicht gespielt, die Bundesliga hat aber Eindruck beim extrovertierten Schweden hinterlassen – insbesondere Borussia Dortmund mit seinem ebenso extrovertierten Trainer Jürgen Klopp. „Wann holst du mich nach Dortmund“, fragte Ibrahimovic den BVB-Coach bei der Fifa-Wahl zum Weltfußballer des Jahres. „Im Sommer“, hätte Kloppos Antwort lauten können. Weil Ibrahimovic einer der wenigen ist, der Robert Lewandowski ersetzen kann. Weil Ibrahimovic auch mit 32 Jahren in einer exzellenten körperlichen Verfassung ist. Weil Ibrahimovic die schönsten Tore schießt. Und nicht zuletzt, weil Ibrahimovic polarisiert.
Ibrahimovic würde die Marke BVB weiter stärken
Den beim BVB ohnehin hohen Unterhaltungsfaktor würde er auf den Zenit schrauben. Man stelle sich eine Pressekonferenz vor – mit Klopp und Ibrahimovic. Das mediale Interesse wäre gigantisch.
Klar, dieser Selbstdarsteller lebt das BVB-Understatement nicht gerade vor. Ebenso klar sollte aber sein, dass Ibrahimovic den Borussen sportlich weiterhelfen würde. Mehr noch: Er würde den BVB zurück an die Bundesliga-Spitze manövrieren. Pardon, zlatanieren.
Und spätestens nach einem Hattrick gegen Bayern München könnte man auch in Dortmund über Ibrahimovic' ausgeprägtes Selbstwertgefühl hinwegsehen.
Contra - Ibrahimovic verkörpert so ziemlich alle BVB-Gegensätze
Humor hat das schwedische Enfant terrible bekanntlich, nicht jeder teilt ihn. Kein Wunder, kann Zlatan über Kung-Fu-Tritte gegen Teamkollegen lachen. Ein größerer Sprüchekloppo als der Chefcoach? Sogar in Fan-Fantasien ist so ein Selbstdarsteller nur schwer vorstellbar in den Reihen der braven Borussen-Truppe, in der die Hierarchien bewusst flach gehalten werden.
Als Stürmertyp zählt Ibrahimovic zu den letzten seiner Art. Seine Flut an Toren erzielt er nicht dank zwölf Kilometer Laufleistung, Ibra spielt sein eigenes, unberechenbares Spiel, folgt nur seinen eigenen Gesetzen - aggressives Dauer-Pressing gehört dabei nicht zu seinem Repertoire.
Ibra sprengt selbst bei Bayern das Gehaltsgefüge
Zwar kündigte Klopp mögliche spielerische Veränderungen nach Lewandowskis Abschied an, aber Zlatan verkörpert alle Gegensätze des BVB – sportlich, menschlich, ökonomisch.
Der frischgebackene Puskas-Award-Gewinner würde selbst bei den Bayern das Gehaltsgefüge sprengen. Nein, mit 32 Jahren passt er nicht in die Dortmunder Personalplanung, in der Juwele geschliffen werden sollen, um Wiederverkaufswerte zu generieren. Aber man wird ja noch träumen dürfen - und lachen.