Dortmund. Für Borussia Dortmund geht es am Dienstag ums Ganze: Das Champions-League-Duell gegen den SSC Neapel muss unbedingt gewonnen werden, um die Chance aufs Weiterkommen zu wahren. Innenverteidiger Sokratis spricht von einem “Endspiel“, Trainer Klopp von der “Spannendsten Gruppe“ der Champions League.
BVB-Trainer Jürgen Klopp: Als die Gruppe ausgelost wurde, haben manche gesagt, das sei die stärkste Gruppe, andere meinten, es sei die spannendste. Ob das so bleibt, hängt jetzt von uns ab. Keiner kann sich sicher sein in dieser Gruppe, es gibt unterschiedlichste Konstellationen und Ergebnisse, die zu unterschiedlichsten Dingen führen. Wenn wir nicht zweimal gewinnen, wird es eher schwierig. Das weiß der Gegner auch, das wird das Spiel auf gewisse Art mitbestimmen.
Klopp zur Ausgangslage: Wir haben uns die Regularien mal genau zu Gemüte geführt, viele Sachen durchgerechnet und festgestellt, dass wir bei einem 1:0-Sieg von uns, einem gleichzeitigen Sieg von Arsenal über Marseille und einem Sieg von uns über Marseille, nicht definitiv weiter wären. Aber das wird das Spiel von unserer Seite aus nicht dramatisch beeinflussen, weil wir zuhause sowieso gewinnen müssen und deswegen unser Spiel auf eine bestimmte Art und Weise durchziehen wollen. Aber da ist Druck drauf, ganz bestimmt.
Klopp zum finalen Spieltag: Wenn es so kommen sollte, wie wir uns das wünschen, haben wir definitiv die spannendste Gruppe, auch am letzten Spieltag. Es wäre auch ganz cool, wenn es dazu käme, dann könnte Arsenal nicht mit der dritten Mannschaft nach Neapel, dann geht es da noch um richtig etwas. Das wäre für den Fußball ganz gut, weil der letzte Spieltag in der Champions-League-Gruppenphase ja oft eine Urlaubsveranstaltung ist, das wäre dann nicht so. Wir müssen also schon im Sinne des Fußballs gewinnen.
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Klopp zu Sebastian Kehl: Er ist natürlich eine Option. Er hätte auch am Samstag schon spielen können, aber wir wollten ihn nach der langen Pause nicht zweimal 90 Minuten durchjagen. Wir könnten dafür morgen einen frischen Kehl bringen. Ob wir es tun, müssen wir noch besprechen. Seine Erfahrung und Führungsqualitäten könnte man morgen ganz gut gebrauchen
"Total auf Sieg programmiert"
BVB-Abwehrspieler Sokratis: Wir alle wissen, das die Stunde geschlagen hat, worum es geht. Wir sind total auf Sieg programmiert, bereit für das morgige Spiel. Wir wissen, dass wir es in der eigenen Hand haben, weiterzukommen, diese Chance sollten wir uns nicht nehmen lassen. Deswegen denke ich, dass wir bis an die Grenzen und darüber hinaus gehen und ein großes Spiel abliefern werden.
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Sokratis zum 0:3 gegen Bayern: Das war ein wichtiges Spiel, aber es ist Vergangenheit. Jetzt kommt ein neues Spiel in einem anderen Wettbewerb. Wir müssen gewinnen, wir wollen gewinnen und werden dafür alles tun.
Sokratis zur Abwehrleistung gegen Bayern: Wir haben insgesamt gut gestanden. Natürlich wissen wir, dass uns zwei wichtige Innenverteidiger fehlen, zwei erfahrene Spieler, die seit Jahren schon im Verein sind und viel erreicht haben, viel gewonnen haben. Und trotzdem haben wir unsere Sache insgesamt gut gemacht, erst in der 63. Minute das Gegentor kassiert. Das war dann natürlich eine schwierige Phase für uns, wir haben noch versucht, ranzukommen, dann nahm das halt in der Schlussphase so seinen Lauf.
Sokratis zur Herangehensweise: Wir müssen morgen wieder hart arbeiten, denn das ist so etwas wie ein Finale für uns. Natürlich weiß ich schon, wie das morgen ablaufen wird. Es ist ja normal, dass wir uns gemeinsam auf das Spiel einstellen. Wir haben das Glück, über vielfältig einsetzbare Spieler zu verfügen, so auch in der Abwehr.