Mönchengladbach. Tabellenführer Borussia Dortmund ist beim Duell bei Borussia Mönchengladbach gestrauchelt. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp verlor in einem von zwei Topspielen des Spieltages mit 0:2 – und dazu auch noch seinen Abwehrchef Mats Hummels mit einer Roten Karte.

Was als Spitzenspiel auf Augenhöhe beworben wurde, entpuppt sich in der ersten Halbzeit als eine sehr einseitige Angelegenheit. Der BVB gibt trotz des Kräfte raubenden Champions-League-Duells am vergangenen Dienstag gegen Marseille das Tempo und die Handlung vor. Und die spielt sich mehrheitlich in der Gladbacher Hälfte und immer wieder auch direkt vor Torwart Marc-Andre ter Stegen ab, weil Schwarz-Gelb kompromisslos schon in der gegnerischen Hälfte dem Ball hinterherjagt, die Räume eng macht, die Zeit zur Orientierung verknappt. Gladbach wirkt derart unter Druck gesetzt fahrig, produziert Fehler und Missverständnisse, dass das Publikum mitunter zu raunen beginnt, weil auch offensiv kaum etwas entsteht. Die brandgefährliche Gladbacher Offensiv-Reihe mit Max Kruse, Juan Arango, Patrick Hermann und Raffael bekommt keine Bälle zugeführt.

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Zumindest in der ersten Hälfte, die die Gäste dominieren, aber auch beste Gelegenheiten ungenutzt liegen lassen. Vor allem der frühere Gladbacher Marco Reus hat seine Füße im Spiel, wenn es gefährlich wird. Die erste Chance der Partie nach fünf Minuten setzt der Mittelfeldspieler knapp über das Gladbacher Tor, beim zweiten Versuch zieht er nach einer Ecke aus 20 Metern ab. Ter Stegen kann den Ball nur mit einem Reflex abwehren und fünf Meter vor dem Tor kommt Mats Hummels frei zum Schuss – doch ter Stegen pariert auch diesen Schuss (17.). Und so geht es munter weiter: Reus lässt vier Mann aussteigen, wird aber abgeblockt (25.), Reus schickt Pierre-Emerick Aubameyang auf die Reise vor das Tor, doch der stochert den Ball knapp daneben (28.). Die beste Gladbacher ist nur mit viel Wohlwollen so zu bezeichnen: ein Schuss von Arango, der sein Ziel weit verfehlt. Das ändert sich der zweiten Hälfte.

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Vierter Heimsieg für Gladbach

Aus der Pause kommt Gladbach mit ein wenig mehr offensivem Elan – zumindest in der ersten Viertelstunde. Arango taucht im Sechzehnmeterraum auf, wird aber im letzten Augenblick noch abgeblockt. Und nach genau einer Stunde ist es Oscar Wendt, der wunderbar freigespielt von Kruse die Führung auf dem Fuß hat, seinen Schuss aber aus zehn Metern knapp am Tor vorbei setzt. Danach verfällt Gladbach in die Lethargie der ersten 45 Minuten, während der BVB auf den Treffer drängt, ohne allerdings die entscheidende Idee zu Tage zu fördern. Wenn, dann hat sie Reus, der von der halblinken Seite abzieht, doch ter Stegen nicht überraschen kann (62.).

In der 80. Minute wagt sich Gladbach dann doch noch einmal nach vorn, entscheidend nach vorn. Havard Nordtveit kommt frei vor Roman Weidenfeller an den Ball, Mats Hummels naht heran und bringt ihn zu Fall. Schiedsrichter Manuel Gräfe entscheidet auf Elfmeter – und Rot für den Dortmunder Abwehrchef. Max Kruse tritt an und versenkt den Ball souverän in die linke Ecke. 1:0 für Gladbach nach 81 Minuten. Das Spielgeschehen auf den Kopf gedreht. Und ehe der BVB Maßnahmen zur Wende einleiten kann, trifft Raffael zum 2:0 (86.) und lässt das Stadion beben. Viertes Heimspiel, viertes Sieg für die Gladbacher, während der bisherige Tabellenführer aus Dortmund einen herben Rückschlag einstecken muss.

Gladbach schlägt den BVB

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