Shootingstar Erik Durm leistet beträchtlichen Beitrag zum BVB-Sieg gegen Marseille
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Dortmund. Beim 3:0 des BVB gegen Olympique Marseille feierte Erik Durm ein starkes Champions-League-Debüt. Der 21-Jährige Außenverteidiger zeigte viel Offensives und veredelte den Traumkonter vor dem 1:0 mit dem Assist auf Robert Lewandowski.
Um ein Haar wäre es ein Abend geworden, an den sich Erik Durm lieber nicht mehr erinnern würde. Ein Abend, der für ihn nach nur acht Minuten beendet gewesen wäre. Der Ausfall beider Außenverteidiger spült den jungen Mann, der über genau 195 Minuten Bundesliga-Erfahrung verfügt, in die Dortmunder Mannschaft. An diesem Abend, an dem Borussia Dortmund auf Olympique Marseille trifft. In der Champions League, der Premium-Bühne des internationalen Vereinsfußballs. Und dann auch noch in einem Spiel, das der BVB nach der Auftakt-Niederlage in Neapel dringend gewinnen muss, um seine Chancen auf das Achtelfinale zu wahren. Eine riesige Aufgabe, die sich für den Nachwuchsmann auch so angefühlt haben dürfte: „Als die Champions-League-Hymne vor dem Anpfiff abgespielt wurde, hatte ich am ganzen Körper Gänsehaut“, gesteht er.
Jene acht Minuten sind gespielt, als der 21-Jährige dem enteilten Saber Khalifa als letzter Mann hinterherhecheln muss – und der Stürmer im Strafraum zu Fall kommt. „Ich habe ein bisschen geschoben, aber ich denke es war noch legal. Er will den Elfmeter haben und kriegt ihn nicht“, beschreibt Erik Durm: „Das war ein bisschen glücklich.“ Für ihn, für den BVB.
„Besser geht es nicht“
Denn elf Minuten später wird er bei seiner Premiere zum Protagonisten des Geschehens, als Marseille nach einem eigenen Eckball den Ball verliert – und Schwarz-Gelb ausschwärmt wie wild gewordene Wespen. Die Hochgeschwindigkeitskombination landet auf dem Fuß von Erik Durm, der den ganzen weiten Weg vom eigenen Tor im Sprint zurück gelegt hat, er schaut, er legt quer auf Robert Lewandowski, der nur noch einzuschieben braucht. All das spielt sich vor der Nordtribüne ab, auf der an diesem Abend sein Vater und seine Freundin die Daumen drücken. „Besser geht es nicht“, sagt der Debütant. Es steht 1:0 für Dortmund, weil beim BVB der Durm drin ist.
„Wir sind super glücklich über die Coolness, mit der Erik das heruntergespielt hat“, lobt sein Trainer Jürgen Klopp später: „Für einen Debütanten war das außergewöhnlich gut.“ Dabei ist Klopp derjenige, der ihm diese Aufgabe zutraute. „Wir haben ganz, ganz große Hoffnungen, dass das richtig gut funktionieren kann“, hatte Trainer Jürgen Klopp über den Mann mit der Rückennummer 37 vor der Saison gesagt, in der der eigentliche Offensivmann erst zum Außenverteidiger umfunktioniert werden sollte. Nun wird er deutlich früher gebraucht - und macht seine Sache mehr als gut.
Defensiv wenig gefordert, aber fast immer souverän. „Er hat viele tolle Zweikämpfe gewonnen gegen körperlich sehr starke Gegenspieler“, sagt Klopp. Und in der Offensive kommt der Tordrang des Stürmers zum Vorschein. Nachdem Marco Reus per Freistoß zum 2:0 getroffen hatte, hat Durm sogar noch die Chance zu seinem ersten Treffer. Seinen Versuch wehrt Steve Mandanda mit dem Fuß gerade noch ab.
Doch auch so ist es ein Abend, an den sich Erik Durm lange und vor allem gern erinnern wird.
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