Dortmund. Obwohl Borussia Dortmund nicht mit Idealbesetzung auflief und selbst auf Trainer Jürgen Klopp verzichten musste, gelang dem Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison ein souveräner 3:0-Erfolg gegen Olympique Marseille. Nicht nur die BVB-Außenverteidiger können auf einen gelungenen Auftritt zurückblicken. Die Einzelkritik.

Beim 3:0-Heimsieg gegen Olympique Marseille hat Borussia Dortmund eindrucksvoll den schwarzen Abend von Neapel vergessen gemacht und die ersten Zähler der aktuellen Champions-League-Saison eingefahren.

Dabei verdienten sich gleich mehrere Dortmunder absolute Top-Noten: Kevin Großkreutz hatte die rechte Außenbahn komplett im Griff, Sven Bender glänzte auf der Sechs, Marco Reus beeindruckte einmal mehr durch Tempo und Zug zum Tor - Note 1,5 für die drei besten Dortmunder. Nur einmal gibt es von uns die Note 4 - für Pierre-Emerick Aubameyang, der auf rechts im Schatten von Großkreutz stand.

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Die Einzelkritik in Textform 

Mitchell Langerak: Vertrat Roman Weidenfellers nach dessen Platzverweis in Neapel. War bis auf einen Freistoß, den er abklatschen musste, nahezu beschäftigungslos in Halbzeit eins und musste sich auch nach dem Seitenwechsel mehr Gedanken übers Warmhalten, als über OM-Chancen aus dem Spiel heraus machen. Die gab es nämlich nicht. Note: 3

Kevin Großkreutz: Buvac und Klopp hatten Marseilles linke Abwehrseite als Schwachstelle ausgemacht und viele Angriffe über Mendys Posten angeordnet. Großkreutz deckte die komplette rechte BVB-Flanke quasi im Alleingang ab. Sowohl defensiv, als auch offensiv überragend. Note: 1,5

Neven Subotic: Nach müder Anfangsviertelstunde hellwach gegen die OM-Angreifer, denen am Dienstagabend nicht viel gelang. Note: 3

Mats Hummels: Führte Dortmund gegen Marseille als Kapitän aufs Feld. Irritierte Marseille-Keeper Mandanda entscheidend bei Reus’ Freistoß zum 2:0. Defensiv kaum entscheidend gefordert. Erwischte in Sachen Spieleröffnung nicht seinen besten Tag. Note: 3

Erik Durm: Kam nach Schmelzers Ausfall zu seinem Debüt in der Champions League. Fand nach zaghaften Anfangsminuten nahtlos ins Spiel und krönte seinen Auftritt mit der Vorlage zum 1:0. Kleinere Schönheitsfehler sollen den zufriedenstellenden Abend nicht schmälern, bei dem ihm in der 58. Minute sogar fast sogar noch ein Tor gelungen wäre. Note: 2,5

Nuri Sahin: Auch wenn nicht jeder lange Pass saß: Sahin übernahm wieder einmal viel Verantwortung und fungierte als Taktgeber des Dortmunder Spiels. Kaum Fehler. Note: 2,5

Sven Bender: Der Nationalspieler rannte im Mittelfeld jedem Franzosen hinterher, so kam Olympique kaum zu Überzahlsituationen im Mittelfeld. Seine Balleroberung nach starkem Pressing leiteten einige aussichtsreiche Gegenangriffe ein. Schlüsselspieler am Dienstagabend. Note: 1,5

Pierre-Emerick Aubameyang (bis zur 71.): Dass er nach seinem Startplatz gegen Freiburg auch gegen „OM“ den Vorzug vor dem erfahrenen Kuba bekam, war vielleicht eine kleine Überraschung. Das Spiel lief phasenweise komplett an ihm vorbei, was auch an Großkreutz’ Dominanz auf der rechten Seite lag. Fand keine Funktion in der Formation und sollte an solchen Abenden unnötige Außenristpässe lassen. Bezeichnend, dass seine beste Szene ein Solo in der 61. Minute war. Note: 4

Henrikh Mkhitaryan (bis zur 88.): Stellte gegen Marseille seine herausragende Technik unter Beweis und öffnete mit etlichen scharfen Pässe Räume in der französischen Hälfte. Auch kämpferisch auf Ballhöhe und am 1:0 beteiligt. Note: 2

Marco Reus (bis zur 82.): Wie so oft in den vergangenen Wochen an den meisten hochgefährlichen BVB-Chancen beteiligt, auch wenn gegen „OM“ eigentlich mehr über rechts lief. Dass sein Freistoß in der 52. Minute keinen Abnehmer, aber dafür den Weg ins Tor fand, hätte Reus bei der Ausführung wohl selbst nicht geglaubt. Holte zudem den Elfmeter zum 3:0 heraus. Note: 1,5

Robert Lewandowski: Obwohl der Pole nach Durms Vorlage zum 1:0 knipste, waren längst nicht alle Aktionen mit Erfolg gekrönt gegen „OM“. Viele schlampige Ballannahmen beendeten einige mögliche Gefahrensituationen frühzeitig. Am Ende des Abends stehen dennoch zwei Treffer in Lewandowskis Namen, der zum Elfmeter nach Foul an Reus antrat und auch das 3:0 erzielte. Note: 2,5

Jakub Blaszczykowski (ab der 71.): Kam für Aubameyang. Ohne Note.

Jonas Hofmann (ab der 82.): Bescherte Marco Reus seinen Publikumsapplaus. Ohne Note.

Sokratis (ab der 88.): Kam kurz vor Schluss für Mkhitaryan. Ohne Note.