Dortmund. Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, erwartet von Stürmer Robert Lewandowski, den es zum FC Bayern zieht, Professionalität. Der Pole dürfe zwar vor 2014 nicht nach München wechseln, habe aber auch kein generelles Wechselverbot erhalten, sagte Watzke in einem Zeitungsinterview.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke fordert im Wechsel-Theater um Robert Lewandowski professionelles Verhalten vom polnischen Nationalstürmer. "Ich erwarte von ihm, dass er die Charakterstärke zeigt, die er in den vergangenen Jahren gezeigt hat und professionell mit der Situation umgeht', sagte der 53-Jährige der Tageszeitung Die Welt: "Ich bin überzeugt, dass er das auch tun wird. 2014, wenn sein Vertrag ausläuft, kann er dann gern nach München wechseln."

Sein persönliches Verhältnis zu Lewandowski sei trotz der jüngsten Ereignisse weiterhin gut, betonte der BVB-Boss. "Ich habe mit ihm gesprochen und kann durchaus verstehen, dass er enttäuscht ist. Das wäre ich an seiner Stelle auch, wenn ich erfahren hätte, dass der FC Bayern gar kein Angebot abgegeben hat", sagte Watzke. Zum Triple-Gewinner habe es zwar telefonischen Kontakt gegeben, ein schriftliches Angebot für den 24-Jährigen liege aber eben nicht vor.

Lewandowski hatte am Montag noch einmal Druck auf den BVB ausgeübt, nachdem Watzke einen Wechsel zu den Bayern ausgeschlossen hatte. "Ich glaube nicht, dass das eine definitive Entscheidung ist. Ich denke, das wird sich noch ändern", sagte Lewandowski bei einem Sponsorentermin in Warschau. Watzke kommentierte die Widerworte gelassen: "Da sollte er mich eigentlich besser kennen."

"Keine Generalabsage"

Dass der Vizemeister nur einen Abschied zu den Bayern untersagt habe, sei laut Watzke indes nicht überzubewerten. Schließlich kenne der BVB nur den Wunsch Lewandowskis, nach München zu wechseln. "Also kann ich doch auch nur diesen Wunsch absagen. Warum sollte ich mich mit anderen Klubs beschäftigen, wenn unser Stand ist, dass er eh nur zum FC Bayern gehen will?", so Watzke, der bekräftigte: "Wir wollten Robert keine Generalabsage erteilen. Aber unser ausdrücklicher Wunsch ist es, dass er in der kommenden Saison bei uns spielt."

Zuletzt war unter anderem über ein Interesse des spanischen Meisters FC Barcelona spekuliert worden. Als mögliche Ablösesumme sind 30 Millionen Euro im Gespräch. (sid/we)