Dortmund. Moritz Leitner von Borussia Dortmund hat scharfe Kritik an U21-Trainer Adrion geübt, weil dieser ihn nicht für die U21-Europameisterschaft in Israel nominiert hat. “Das ist eine Frechheit“, sagte der Mittelfeldspieler. Was seine Leistung angeht, könne er sich nichts vorwerfen.
Moritz Leitner hat mit scharfer Kritik an DFB-Trainer Rainer Adrion auf seine Nichtnominierung für die U21-EM in Israel reagiert. "Das ist eine Frechheit. Ich dachte, dass es beim Fußball um Leistung und nicht um irgendwelche Sympathie-Punkte geht", sagte der 20-Jährige von Borussia Dortmund der Sport Bild. Adrion soll charakterliche Schwächen bei dem Jungprofi ausgemacht haben, was der DFB-Trainer allerdings dementiert.
Leitner regierte dennoch verärgert. "Was die Leistung auf dem Platz angeht, kann man mir nichts vorwerfen. Wenn man mir charakterlich etwas vorwirft, ist es sehr, sehr komisch. Ein Trainer, der mich vielleicht in seinem Leben fünfmal gesehen hat, aber etwas über meinen Charakter sagt: Das ist frech", sagte er eine Woche vor Beginn der EM.
Leitner hatte in der abgelaufenen Saison 25 BVB-Einsätze
Leitner soll zuletzt mit U21-Teamkollegen aneinandergeraten sein, für den letzten EM-Test gegen Israel (2:1) war der Dortmunder von Adrion zur U20-Auswahl geschickt worden. Dort feierte er seine Erfolgserlebnisse mit zwei Siegen gegen die Schweiz. In beiden Spielen erzielte Leitner jeweils einen Treffer.
In der abgelaufenen Saison war Leitner auf 25 Liga-Einsätze für Dortmund gekommen und hat als einer von wenigen U21-Nationalspielern Champions-League-Erfahrung. "Wer ihn nicht mitnimmt, muss ein tolles Team haben", hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp bereits unmittelbar nach Adrions Entscheidung gesagt. (sid)