Dortmund. Bei der 1:2-Niederlage gegen 1899 Hoffenheim war Ilkay Gündogan wie immer das zentrale Organ der Dortmunder Spiels. Der BVB-Stratege leitete mit seinen Pässen fast jeden Angriff ein. Auch Jakub Blaszczykowski überzeugte mit viel Elan und einer Torvorlage. Die Borussen in der Einzelkritik.

Noten von 2 bis 4: Diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der Dortmunder beim 1:2 gegen 1899 Hoffenheim. Von Daniel Berg

Die BVB-Spieler in der Einzelkritik beim 1:2 gegen Hoffenheim 

Roman Weidenfeller: Dortmunds Nummer 1 sah lange keinen einzigen Ball. Doch nach 30 Minuten gönnten ihm seine Vorderleute ein paar Einsätze, von denen die nervenstarke Rettungstat gegen den frei auf ihn zulaufenden Salihovic zur aufregendsten in den ersten 45 Minuten geriet. Verursacht in Halbzeit zwei den Elfmeter zum 1:2 und sieht Rot. Note: 4

Lukasz Piszczek: Aufgrund der Hoffenheimer Harmlosigkeit war der Rechtsverteidiger wenig in der Defensive gefordert. Einmal allerdings wird der Pole mit einem Doppelpass matt gesetzt. Ansonsten gern in des Gegners Hälfte zu finden – allerdings ohne spektakuläre Wirkung. Note: 3

Neven Subotic: Wenn die sich Gäste in Halbzeit eins mal nach vorn trauten, dann war meistens spätestens bei Dortmunds Nummer 4 alles zu Ende. Der Serbe köpfte, grätschte und spitzelte die Bälle zuverlässig aus der Gefahrenzone. Aber auch er kann die beiden Elfmetertore in Halbzeit zwei nicht verhindern. Note: 3

Mats Hummels: Neben dem Innenverteidiger tat sich die Lücke zur besten Hoffenheimer Chance in der ersten Halbzeit auf, ansonsten aber doch eher unterbeschäftigt. Sehenswert sein langer Pass zu einer Lewandowski-Chance. Verursacht den Elfmeter, der zum Ausgleich führt – und verletzt sich dabei. Die Folge: Auswechslung. Note: 4,0

Marcel Schmelzer: Zuverlässig in der Verteidigung, darüber hinaus mit guten offensiven Momenten – nicht ausschließlich, aber auch. So wie bei der Flanke, die zum frühen 1:0 führt. Note: 3,0

Jakub Blaszczykowski: Der Pole war viel unterwegs – und das mit viel Elan. Beispielhaft sein Solo gegen vier Hoffenheimer, doch den Schuss pariert der Torwart. Aus Blaszczykowskis Kopfball resultiert das 1:0, seine weitere feine Vorlage in der ersten Halbzeit nutzt Lewandowski nicht zu einem weiteren Treffer. Note: 2,5

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Ilkay Gündogan: Wie immer ist der defensive Mittelfeldmann das zentrale Organ des Dortmunder Spiels. Abgesehen von kleineren Schönheitsfehlern initiiert er mit seinen gescheiten Pässen fast jeden Angriff. Seinen Schuss aus 20 Metern lenkt der Torwart noch an die Latte. Note: 2,0

Marco Reus: Im zentralen offensiven Mittelfeld aufgeboten findet Reus selten den richtigen Pass – kann aber sein, dass er in mancher Situation an der schieren Vielzahl der Abspielmöglichkeiten verzweifelt. Viele gute Ideen gleichzeitig ergeben eben nicht immer zwingend eine gute Lösung. Note: 4,0

Sven Bender: Wo Bender draufsteht, ist auch Bender drin: viele Meter, viele Zweikämpfe, viele Ballgewinne. Ab der 60. Minute vermutlich geschont für das Champions-League-Finale. Note: 3,0

Kevin Großkreutz: Dem Ur-Dortmunder unterlaufen in der gegnerischen Hälfte ein paar Abspielfehler zuviel. Zu Beginn der zweiten Halbzeit taucht er frei vor dem Hoffenheimer Tor auf, scheitert aber am Keeper. Das ist aber nicht der Grund, warum er später erst Rechtsverteidiger spielt – und dann Torwart. Note: 4,0

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Robert Lewandowski: Der Stürmer trifft zur Führung, lässt aber anschließend frei vor dem Hoffenheimer Tor gute Möglichkeiten ungenutzt. Note: 3,0

Sebastian Kehl (ab 60. Minute für Bender): Giftig im Zweikampf muss der Kapitän mit der Bilanz leben, dass es nach seiner Einwechslung bergab geht – ohne, dass ein kausaler Zusammenhang bestünde. Note: 3,5

Julian Schieber (ab 69. für Piszczek): Eifrig und bemüht. Erarbeitet sich kurz vor dem Ende die Chance zum Ausgleich, erreicht den langen Ball aber nur noch mit der Fußspitze. Note: ---

Felipe Santana (ab 77. für Hummels): Der Innenverteidiger kann den Rückstand auch nicht verhindern. Note: ---