Madrid. Lange hielt der BVB ein 0:0 im Bernabeu, doch in der Schlussphase konnte Real Madrid im Halbfinal-Rückspiel der Champions League noch zwei Tore erzielen. Trotz der 0:2-Niederlage steht Borussia Dortmund im Finale und darf nach Wembley. Die DerWesten-Einzelkritik wirft einen Blick auf die Leistung der Borussen, bei denen vor allem Mats Hummels und Roman Weidenfeller glänzten.

Das Bernabéu-Stadion scheint für deutsche Torhüter wie gemacht. Vor einem Jahr wurde Bayerns Manuel Neuer Held auf dem Weg ins "Finale dahoam", jetzt bescherte Roman Weidenfeller dem BVB den Final-Einzug. Auch wenn er am Ende wie sein Team noch zittern musste.

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Im Hinspiel war Mats Hummels noch der Spieler, der den Gegentreffer für Dortmund verschuldete, am Dienstagabend meldete sich der Nationalspieler mit einer überragenden Leistung in Madrid zurück.

Dortmund zieht ins Finale der Königsklasse ein - welcher Spieler hatte welchen Anteil am Ticket für Wembley?

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Die BVB-Einzelkritik zum Rückspiel in Madrid 

Roman Weidenfeller: Hielt überragend an diesem Abend: Blieb cool gegen Higuain(4.) und zeigte auch gegen Ronaldo (13.) ein sensationelles Reaktionsvermögen. Auch wenn er nach dem Seitenwechsel zunächst weniger zu tun hatte: Er hielt Borussia während Reals druckvollster Phase im Rennen. Bei den späten Gegentoren ohne Schuld. - Note: 1,5

Lukasz Piszczek: In direkten Duellen oft Siegen gegen Cristiano Ronaldo. Der ehemalige Weltfußballer hatte am Polen zu knabbern. Starke Vorstellung. - Note: 2

Neven Subotic: Auch wenn der Serbe nicht so glänzte wie Nebenmann Hummels: Agierte insgesamt sicher, fehlerfrei und souverän gegen das "weiße Ballett". - Note: 2,5

Mats Hummels: Ruhepol im Abwehrzentrum, sehr präsent sowohl in den Duellen, als auch in der Spieleröffnung. Heute ohne fatalen Patzer wie im Hinspiel - im Gegenteil. Selbst Außenristpässe gelangen dem Nationalspieler an diesem Abend. - Note: 1

Marcel Schmelzer: In Durchgang eins Dortmunds Unsicherheitfaktor in der Viererkette, vor allem im Stellungsspiel. Pennte gegen Özil nach einer Viertelstunde. Verließ häufig seine Position, um Vorstöße zu wagen - was Raum für Gegenstöße schuf. Wirkte oft unkontrolliert, spielte nach der Pause aber wesentlich ruhiger. - Note: 4

Ilkay Gündogan: Sah Gelb nach einem taktischen Foul (43.). Hatte phasenweise Probleme, das hohe Tempo im Mittelfeld zu halten. Vergab in der 62. Minute die Riesenmöglichkeit zur Führung. - Note: 4

Sven Bender (bis zur 91. Minute): Klebte vor allem zu Beginn an Özil und wirkte in den Zweikämpfen etwas mehr auf der Höhe als Gündogan. Sah in der ersten Hälfte Gelb nach Foul an Ronaldo. - Note: 3

Jakub Blaszczykowski: Ackerte viel im Bernabeu, doch hatte einfach keinen Erfolg mit seinen Aktionen. Das Zusammenspiel mit Landsmann Piszczek stimmte. - Note: 3,5

Mario Götze (bis zur 14. Minute): Musste schon früh nach einer Zerrung im linken Oberschenkel ausgewechselt werden. - Ohne Note.

Marco Reus: Sehr beweglich, allerdings dauerte es einige Zeit, bis der Ex-Gladbacher die Dortmunder Offensivaktionen führte nachdem Götze früh rausmusste. In der zweiten Hälfte wurden seine Aktionen zwingender. - Note: 3

Robert Lewandowski (bis zur 87. Minute): Hatte nach 13 Minuten die erste Chance und vergab auch nach 49 und 76 Minuten, hatte aber Pech, dass sein Lattenknaller vor der Linie aufprallte (50.). Musste etliche Fouls und Ellbogen von Coentrao und Rüpel Ramos einstecken. Webb sah tatenlos zu, doch der Pole bleib cool. - Note: 2,5

Kevin Großkreutz (ab der 14. Minute): Kam durch Götzes Verletzung schon früh zu seinem Einsatz. Fleißig, wenn auch nach vorne zögerlicher als sein ausgewechselter Teamkollege. Spielte einen Überzahlkonter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schlecht aus. Nach der Pause wesentlich kontrollierter. - Note: 3,5

Sebastian Kehl (ab der 87. Minute): Kam für Lewandowski kurz vor Schluss. - Ohne Note.

Felipe Santana (ab der 91. Minute): Kam in der Nachspielzeit für Bender - Ohne Note.