Düsseldorf. Vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid entledigte sich Borussia Dortmund der Bundesliga-Aufgabe Fortuna Düsseldorf mit einem 2:1-Sieg. Zehn Neue rotierten in die Startelf des BVB, der in der Schlussphase Probleme mit den abstiegsbedrohten Gastgebern hatte.
Bei der Anzahl der Wechsel im Vergleich mit dem ersten Spiel im Königsklassen-Halbfinale war Borussia Dortmund mit den Bayern auf Augenhöhe unterwegs. Zehn Spieler hatte der FCB am Samstagnachmittag bei der Partie gegen den SC Freiburg ausgetauscht, zehn Spieler nahm auch Trainer Jürgen Klopp am Abend bei Fortuna Düsseldorf aus dem schwarzgelben Reihen um sie für die nächste große Aufgabe am kommenden Dienstag bei Real Madrid zu schonen. Für die Mannschaft von Kollege Norbert Meier hätte das eine Vorlage sein können, die immer prekärer werdende Situation in der Tabelle ein wenig zu bereinigen. Es reichte aber nicht. Mit 2:1 (1:0) erledigte der BVB erst am Ende sehr angestrengt die Pflichtaufgabe in der Bundesliga.
Zehn Änderungen in der Startelf - Einzig Mats Hummels dabei
Wie Klopp all die vielen Wechsel für das kleine Vorspiel vor dem nächsten Kracher vorgenommen hat, lässt sich leicht vorstellen. Der Trainer hatte angekündigt, es „hänge davon ab, wie sich wer fühlt“. Neben dem unter Nackenbeschwerden leidenden Ilkay Gündogan und dem an einer Zerrung im Adduktorenbereich laborierenden Lukasz Piszczek dürften also auch alle weiteren aus der Startformation entfernten Akteure gesagt haben: Du, Coach, so richtig klasse geht es mir nicht. Einzig Mats Hummels hat offensichtlich geantwortet: Ich habe beim 4:1 gegen die Madrilenen das Gegentor verschuldet. Ich möchte mit einem Einsatz gegen die Fortunen bestraft werden.
Und so war es dann auch. Das Spielgeschehen bewegte sich in Halbzeit eins auf unterem Niveau. Der Gastgeber mühte sich, kam sogar in Minute vier und in Minute zehn durch Axel Bellinghausen und Dani Schahin zu zwei Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Das jedoch war es bereits, was die Fortuna in der Offensive an Gefahr verbreitete. Und die Dortmunder traten mit ihrem zweiten Anzug, ohne all die Götzes, Lewandowski, Schmelzers undsoweiter auch nicht auf, als wollten sie mehr mitnehmen als einen soliden Erfolg. In Minute 19 versuchte sich Hummels mit einem Schuss Richtung Keeper Fabian Giefer, der Ball geriet zu Zentralstürmer Julian Schieber. Und der köpfte gegen den linken Pfosten. Dann brachte Moritz Leitner, der wie schon gegen den FC Augsburg in der offensiven Dreierkette zwischen Jonas Hofmann und Leonardo Bittencourt agierte, den Ball zu Nur Sahin. Und der Sechser schoss aus rund 30 Metern Entfernung gut durchdacht mit dem linken Fuß über den einen Tick zu weit vor seinem Tor stehenden Giefer hinweg. 1:0.
Blaszczykowski, Lewandowski und Reus wurden eingewechselt
Um mit Minimalaufwand die drei Punkte mit ins Westfälische zu nehmen, langte das. Klopp schickte dennoch in der 69. Minute Jakub Blaszczykowski und Robert Lewandowski für Moritz Leitner und Leonardo Bittencourt auf den Platz. Und lediglich eine Minute später besorgte Kuba Blaszczykowski nach Vorlage von Sahin das 2:0, nach dem die Fortuna schon mehr als ein Stück vom Glück benötigt hätte, um noch zum Remis zu kommen. Es gab aber nur ein Stück vom Glück. In Minute 89 gelang Adam Bodzek der Anschlusstreffer. Zu spät. Weil Augsburg siegte, steckt Düsseldorf nun auf gleicher Punktehöhe im Abstiegskampf.