Dortmund. Vor exakt acht Jahren stand der BVB am Abgrund. Am Freitag gehört er zu den acht Klubs, mit denen das Viertelfinale der Champions League ausgelost wird. Eine „unglaubliche Geschichte“, befindet BVB-Boss Hans-Joachim Watzke im Kurzinterview.

Am 14. März 2005 feierte der BVB in Düsseldorf einen "wichtigen Etappensieg" auf dem Weg zur Rettung des damals finanziell am Abgrund stehenden Vereins. Vor der Auslosung der Viertelfinals der Champions League wirft Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke einen kurzen Blick zurück.

Herr Watzke, welche Gedanken verbinden Sie mit dem 14. März 2005?

Hans-Joachim Watzke: Es war ein Montag. Am Flughafen in Düsseldorf war die Gläubigerversammlung mit den Anlegern des Immobilienfonds Molsiris. Der BVB stand am Abgrund. Es gab ein letztes Gespräch mit dem damaligen Ministerpräsidenten Steinbrück. Aber auch danach war kein Plan B da. Nach dem negativen Einstieg gab es ein positives Ende. Wir haben in Düsseldorf einen wichtigen Etappensieg gefeiert.

Acht Jahre später gehört Ihr BVB in der Champions League zu den besten acht Klubs Europas.

Watzke: Das soll jetzt nicht nach Selbstlob klingen – aber unglaublich, oder? Es ist eine der interessantesten Erfolgsgeschichten, die in den letzten Jahrzehnten im europäischen Fußball geschrieben wurde. Darauf können alle Borussen stolz sein.

Am Freitag sind Sie bei der Auslosung des Viertelfinales der Champions League in Nyon. Gibt es einen Wunschgegner? Die Bayern sind ja laut Uli Hoeneß gerade nicht so in Top-Form...

Watzke: (schmunzelt) Bayern als Gegner wäre schade. Ein deutsch-deutsches Duell muss nicht sein. Das gab es mal, und das wünscht sich niemand wieder. Es gibt schon unterschiedliche Prioritäten. Aber die verrate ich Ihnen nicht.