Dortmund. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp sah beim 3:1-Sieg gegen Hannover vor allem die Spielfreude seiner Mannschaft als Schlüssel zum Erfolg an. Auch wenn für ihn am Samstag nicht alles glatt lief, war er mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden - und verteilte unter anderem Lob an Lewandowski.

Herr Klopp, was war der Schlüssel zum Sieg?

Jürgen Klopp: Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, waren von Beginn an spielfreudig. Wir haben es besonders über die rechte Seite gut gemacht, wo Kevin und Kuba das einfach toll gespielt haben. Mit einem 2:0 in die Halbzeit zu gehen, wäre in Ordnung gewesen, aber das 2:1 war schlecht.

Was werfen Sie Ihrer Mannschaft vor?

Klopp: Wir wissen aus leidvoller Erfahrung, dass Hannoveraner Standards für uns problematisch sind. Es war klar, dass Hannover in einem Spiel, in dem spielerisch nicht so viel geht, über Standards zum Erfolg zu kommen versucht. Danach ist unser Spiel immer kleiner geworden, wir sind nicht mehr in die letzte Linie gekommen, dadurch hat es viele Ballgewinne für Hannover gegeben. Aber mit dem 3:1 war das Ding dann gegessen. Vom Offensivspektakel her war es ein sehr gutes Spiel, aber ein bisschen mehr Klarheit hätte uns sicher auch gut getan.

Wie zufrieden sind Sie mit Robert Lewandowski, der trotz der vielen Schlagzeilen um seine Person weiter in bestechender Form ist – vom Pokalspiel in München am vergangenen Mittwoch mal abgesehen.

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Klopp: Am vergangenen Mittwoch hat ihm der Rhythmus gefehlt. Er hat einfach zwei Wochen lang vor sich hin trainiert, ohne ein richtiges Ziel vor Augen zu haben. Es war das erste Mal, seitdem er Fußball spielt, dass er in der Hochphase einer Saison so außen vor war, das kannte er nicht. Und so hat er auch gespielt am Mittwoch.

Warum haben Sie ihn als Spielmacher aufgeboten?

Klopp: Als wir am Freitag erfahren haben, dass er doch spielen kann, haben wir ein Gespräch gehabt, in dem ich ihm gesagt, dass wir ihn als

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Spielmacher brauchen, um Mario Götze mal rausnehmen zu können. Das ist nicht seine Lieblingsposition, aber er hat das toll gemacht im Verbund mit Julian Schieber, der arbeitet wie ein Berserker, Abwehrspieler durch die Gegend zieht und dadurch die Räume für uns öffnet. Lewy hat das gut genutzt.

(aufgezeichnet von Daniel Berg)