Dortmund. . Zwölf Minuten lang wurden die Spieler von Borussia Dortmund nicht von über 80.000 Kehlen im heimischen Stadion angefeuert. Zwölf Minuten schwiegen die BVB-Fans. Eine komische Situation für Borussen-Kapitän Sebastian Kehl, der allerdings keine Parallelen zwischen Protest und dem enttäuschenden 1:1 ziehen wollte.
Herr Kehl, wie waren die ersten zwölf Minuten auf dem Platz für die Spieler heute?
Sebastian Kehl: Wir wussten schon, was uns in den ersten zwölf Minuten heute erwartet. Die Jungs haben uns am Sonntag schon instruiert und haben uns erzählt, welcher Gedanke dahinter steckt. Die ersten zwölf Minuten waren schon komisch. Aber danach haben die Fans Vollgas gegeben. Obgleich wir heute Schmalkost auf dem Rasen geboten haben, waren die Fans immer da. Am Ende sind wir aber allesamt enttäuscht über den Ausgang des Spiels.
Wie sehen Sie das Anliegen der Fans mit der Aktion "Ohne Stimme keine Stimmung"?
Kehl: Dazu möchte ich jetzt nichts sagen.
War es gut oder schlecht für die Mannschaft, dass die emotionale Stimmung gleich direkt zu Spielbeginn gefehlt hat?
Kehl: Wenn ein Spiel beginnt und die Fans feiern nicht, ist das eher ein Nachteil. Aber es wichtig zu unterstreichen, dass die Fans das ja nicht gemacht haben, um der Mannschaft zu schaden. Sie wollten mit dieser symbolischen Zeit 12:12 ein Zeichen setzen. Und das habe nicht nur unsere Fans getan, sondern sehr viele in der Bundesliga. Es ist ein Zeichen der Fans zu dem DFL-Papier. Uns als Mannschaft ist es natürlich lieber, wenn die Fans ab der ersten Minute da sind.
Das haben sie heute nicht.
Kehl: Das hatte aber nichts mit unserer Leistung zu tun. Man sollte den Fans jetzt nicht das Gefühl geben, nur weil sie nicht direkt Gas gegeben haben, ist nur ein Unentschieden bei rum gekommen. Das Geschmäckle sollte nicht bleiben.