Dortmund. Kevin Großkreutz hatte beim 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf den BVB-Sieg auf dem Fuß. Doch der Dortmunder setzte den Ball in der 83. Minute aus drei Metern über das Tor. Als der Abpfiff ertönte, ließ er sich auf den Rasen sinken und starrte lange ins Nichts.

Es hätte sein Abend sein können. In den Sekunden, als das Spiel zwischen Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf hin und her wogte zwischen dem so wichtigen Sieg und einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden, fällt einem Mann eine besondere Rolle zu: Kevin Großkreutz. Es läuft die 78. Minute, er peitscht seine Mitspieler nach vorne, gerade erst ist der Ausgleich gefallen durch Stefan Reisingers Kopfball.

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Kevin Großkreutz will die Punkte nicht verschenken. Nicht hier in seinem Stadion, nicht heute, vier Tage vor dem großen Duell mit dem FC Bayern München (18.30 Uhr/live im DerWesten-Ticker). Seine Körpersprache lässt keine Zweifel: er ist zu allem entschlossen. Es ist womöglich kein Zufall, dass er es ist, der den Sieg fünf Minuten später auf dem Fuß hat. Eine Flanke, eine Kopfballvorlage von der Seite und der 24-Jährige ist frei, frei vor dem Tor. Drei Meter sind es zum Glück. Doch der Ball, er fliegt von Großkreutz’ Fuß über das Tor. Chance dahin. Siegchance dahin. Als der Abpfiff ertönt, lässt er sich auf den Rasen sinken und starrt lange ins Nichts.

Nur ein Punkt für den BVB

Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf trennten sich 1:1.
Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf trennten sich 1:1. © Bongarts/Getty Images
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Dieses Spiel, es ist ein Sinnbild seiner Saison bislang. Zwei Meisterspielzeiten lang gehörte er zu den unverzichtbarsten Elementen dieses aufwändigen schwarz-gelben Stils. „Unter allen Offensivspielern Europas ist Kevin defensiv der stärkste“, begründet Dortmunds Trainer Jürgen Klopp seine Wertschätzung für den Mittelfeldmann.

Großkreutz ist Teilzeitarbeiter geworden

Doch Marco Reus wechselte zum BVB, Mario Götze blieb, Jakub Blaszczykowski steigerte sich exorbitant – zwischen all diesen Könnern und Künstlern fehlt allzu häufig ein Plätzchen für Großkreutz, den Arbeiter, der zum Teilzeitarbeiter geworden ist. Sein Zwischenzeugnis nach annähernd einer halben Saison: überragende Leistungen in der Champions League gegen Real Madrid und Ajax Amsterdam, durchwachsene Auftritte in der Bundesliga.

Am Mittwochabend schickt Klopp seine Nummer 19 von Beginn an auf den Platz. Sie ersetzt den verletzten Mario Götze, ohne den sich die Borussia gegen Düsseldorf lange Zeit schwer tut, Lücken zu finden. Es fehlt an den Ideen, an den Raumdeutern wie Götze. Oder auch Ilkay Gündogan und Mats Hummels, die ebenfalls verletzt ausfielen. Sie sind es, die sonst sehr präzise die Räume für das Dortmunder Spiel aussuchen.

Traumtor der Dortmunder Außendienstler

Die Borussia müht sich, aber Marco Reus gelingt es als zentraler Anspielstelle nicht, die Düsseldorfer Defensive aus den Angeln zu heben. Dazu braucht es Großkreutz. Und Jakub Blaszczykowski. Sie finden in der 43. Minute das Packende für die drei Punkte. Blaszczykowski lässt elf Meter vor dem Tor eine Flanke von der Brust auf Großkreutz prallen, der den Ball sofort wieder zurücklegt und sieht, wie der Pole den Ball seitlich in der Luft liegend in den Winkel schmettert. Ein Traumtor der Dortmunder Außendienstler.

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Für Kevin Großkreutz ein bemerkenswertes. Erstmals tritt er in dieser Spielzeit in Champions League oder Bundesliga als Beteiligter an einem Treffer in Erscheinung. Seine Bilanz vor einem Jahr nach 14 Spieltagen: drei Tore, zwei Vorlagen. Und davor waren es sogar vier Treffer und drei Zuarbeiten.

Es hätte sein Abend sein können. So wie vor einem Jahr, als er in dem epischen Pokal-Duell beider Teams gefühlt alle elf Positionen einmal bekleidete, um den Sieg in Unterzahl zu sichern. Doch dann kam die 83. Minute.