Mainz. Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich sieht BVB-Trainer Jürgen Klopp als schlechtes Vorbild und bringt ihn in Gewaltzusammenhang. Was sich Fröhlich dabei gedacht hat, will sich einfach nicht erschließen. Dass es Fröhlich irgendwie gut gemeint hat, tut dabei nichts zur Sache. Ein Kommentar.
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Das Talent des Menschen zur Folgeabschätzung ist generell nicht besonders ausgeprägt. Was sich Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich allerdings dabei gedacht hat, als er Jürgen Klopp öffentlich eher weniger direkt zu einem Auslöser für Gewaltexzesse im Fußball erklärte, das will sich einfach nicht erschließen. Wollte er die Trainer der Bundesliga zum Nachdenken und zu Verhaltenskorrekturen animieren? Oder wollte er auch nur einfach mal besinnungslos daherlabern, nach dem nicht jugendfreien Motto: ist doch nur Fußball?
Dreiste Unverschämtheit
Wie auch immer. Emotionales Gehabe am Spielfeldrand in ein Ursache-Wirkungsverhältnis mit Gewaltausübung zu setzen, ist gelinde eingeschätzt eine dreiste Unverschämtheit. Dass Fröhlich es wahrscheinlich irgendwie gut gemeint hat, tut dabei nichts zur Sache. Was er dahergelabert hat, es hängt nun im Raum, es wird nun mies mit Klopp verbunden. Und dafür hat der Oberschiedsrichter die Verantwortung zu übernehmen. Oder wollen wir diese Art der Simpeldeutungen mit Knalleffekten? Schumi, verantwortlich für die Verkehrstoten. Bohlen, verantwortlich für den Bildungsnotstand. Lässt sich endlos fortsetzen. Und Sie, liebe Leserin, lieber Leser, kommen dann auch vor.