Köln. Große Vorwürfe gegen BVB-Trainer Jürgen Klopp: Der ehemalige Fußball-Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich wirft dem Meistercoach vor, mit seinem Verhalten “gewaltsame Exzesse“ zu provozieren. BVB-Boss Watzke wies die Vorwürfe als “starken Tobak“ zurück.

Lutz Michael Fröhlich, Abteilungsleiter Schiedsrichter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), hat Trainer Jürgen Klopp von Meister Borussia Dortmund für sein emotionales Verhalten an der Seitenlinie kritisiert. Der frühere FIFA-Unparteiische warf Klopp vor, ein schlechtes Vorbild abzugeben und Respektlosigkeiten gegen Schiedsrichter im Amateurbereich zu fördern.

"Auch wenn der Trainer Klopp sich hinterher immer hinstellt und sagt: ,es tut mir leid`, am Ende ist es so: es bleibt immer irgendetwas hängen. Das Verhalten, was da zum Teil an den Tag gelegt wird, hat so ein aggressives Potenzial, dass daraus gewaltsame Exzesse entstehen können", sagte Fröhlich im Deutschlandradio.

BVB-Boss Watzke weist Vorwürfe gegen Trainer Klopp zurück

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Klopp war in der Vergangenheit mehrfach mit vierten Offiziellen verbal aneinandergeraten. 2010 legte sich der Coach im Spiel gegen den Hamburger SV mit Stefan Trautmann an, Ende September war Klopp beim Gastspiel bei Eintracht Frankfurt (3:3) in der Nachspielzeit zu Guido Kleve gelaufen und hatte diesen angeschrien. In beiden Fällen war Klopp zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wies die Vorwürfe entschieden zurück. "Starker Tobak und in meinen Augen völlig daneben, weil hier Äpfel mit Birnen verglichen werden", sagte Watzke der Bild-Zeitung. Dortmund führe seit Jahren in der Fairness-Tabelle, "dafür ist in erster Linie unser Trainer verantwortlich." Klopp sei engagiert und impulsiv, aber "nicht aggressiv". (sid)