Dortmund. . Dortmunds Stürmerstar Robert Lewandowski könnte den BVB im Sommer verlassen, sofern sein Vertrag nicht verlängert wird. Die Interessenten stehen schon seit geraumer Zeit Schlange. Allerdings: Der Pole wäre für den Doublesieger extrem schwer zu ersetzen. Ein Kommentar.

In den letzten Wochen und Monaten wurde immer wieder über einen Abgang von Borussia Dortmunds Stürmer-Star Robert Lewandowski spekuliert. Die Interessenten stehen Schlange. Bayern München, Real Madrid, FC Chelsea, Juventus Turin und die beiden Klubs aus Manchester werden mit dem 24-Jährigen in Verbindung gebracht.

Lewandowski-Verbleib immer unwahrscheinlicher

Längst sind die BVB-Fans besorgt. Und das zu Recht. Denn ein Verbleib von Lewandowski, der 2010 für rund 4,5 Millionen Euro von Lech Posen nach Dortmund wechselte, scheint nicht nur aufgrund der jüngsten Gerüchte immer unwahrscheinlicher.

Fakt ist, dass sich der Deutsche Meister schon seit längerer Zeit vergeblich um eine Vertragsverlängerung mit Lewandowski bemüht. So soll der BVB dem Stürmer im Frühjahr rund 3,2 Millionen Euro pro Jahr angeboten haben. „Wir sind von der Offerte enttäuscht“, sagte Lewandowski-Berater Cezary Kucharski damals, „ein Spieler seiner Klasse sollte zu den bestbezahlten Fußballern beim BVB gehören.“ So wie Mario Götze und Marco Reus, die geschätzte 4,5 Millionen Euro verdienen.

Lewandowski ist Dortmunds Regisseur und Knipser

Verständlich. Denn Lewandowski ist mindestens ebenso wertvoll und im Falle eines Abgangs kaum zu ersetzen. Der polnische Nationalspieler hatte mit seinen 29 Treffern in der Bundesliga und im DFB-Pokal nicht nur entscheidenden Anteil am Double, seit dieser Saison übernimmt er auch die Aufgaben des abgewanderten Shinji Kagawa.

Lewandowskis Statistik von fünf Toren und sieben Vorlagen in 15 Pflichtspielen lässt noch nicht erahnen, wie wichtig der Angreifer tatsächlich für seine Mannschaft ist. Die Borussen spielen viele lange Bälle in die Sturmspitze, wo Lewandowski diese unnachahmlich behauptet und im Stile eines Spielmachers verteilt. Der Pole ist extrem vielseitig: Neben herausragender Technik und Körperbeherrschung sind sein Abschluss sowie seine Kopfball- und Zweikampfstärke charakteristisch für Dortmunds Nummer neun. Momentan ist Lewandowski Dortmunds Stürmer und Regisseur zugleich.

Ein Knipser allein kann Lewandowski nicht ersetzen

Die BVB-Verantwortlichen dürfen sich nicht verzocken, wenn sie den Ausnahmefußballer doch noch von einem Verbleib überzeugen wollen. Ein angemessenes Gehaltsangebot wäre der richtige Anfang. Sollte Lewandowski seinen 2014 auslaufenden Kontrakt nämlich nicht verlängern, muss der Doublesieger den Polen im kommenden Sommer ziehen lassen, um noch eine Ablösesumme einzunehmen.

Die dürfte den Dortmundern zwar rund 20 Millionen Euro einbringen, allerdings wird ein neuer Knipser allein nicht genügen, um den Abgang des hochbegabten Stürmers zu kompensieren.