Freiburg. Borussia Dortmund hat den Champions-League-Fluch abgelegt und seinen ersten Sieg nach einem Königsklassen-Auftritt eingefahren. Der Meister siegte beim SC Freiburg nach schwacher erster Hälfte mit 2:0 (0:0).
Freiburg liegt in der sonnigsten und wärmsten Region Deutschlands. Das muss man wissen, denn an diesem Tag würde man das eher nicht glauben. Es schneit. Weiß die Baumwipfel hinter dem Dreisamstadion, weiß das Spielfeld – und zwar trotz Rasenheizung. Das erschwert die Arbeitsbedingungen. Der Schiedsrichter greift nach einem roten Ball und Dortmunds Trainer Jürgen Klopp fast ausschließlich nach den Helden von Mittwochabend, die Real Madrid in der Champions League geschlagen hatten. Einzig Sven Bender musste wegen einer Wadenverletzung passen, führ ihn kam planmäßig Ilkay Gündogan zum Einsatz.
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Und schon in den ersten Minuten wird klar, dass es zu einem nicht geringfügigen Teil auch ein Glücksspiel werden würde an diesem Tag. Auf seifigem Rasen schlingerten und rutschten die Fußballer hin und her. Der Ball als unberechenbarer Gegner, mal irre schnell dahinrutschend, mal im Schnee liegenbleibend.
Der SC Freiburg erwies sich unter diesen Begleiterscheinungen als die deutlich bessere Mannschaft. Erik Jendrisek bugsierte den Ball aus dem Getümmel eines Eckstoßes heraus an den Pfosten (15. Minute), wieder nach einer Standardsituation kommt Fallou Diagne vollkommen frei zum Kopfball, doch sein Versuch fliegt weiter über das Tor (32.). Und nach einem Pass von Daniel Caligiuri stürmt Julian Schuster auf das Dortmunder Tor zu, doch auch er gerät nach einer Finte ins Straucheln (35.). „Ihr seid besser als der BVB“, schallt es von den Tribünen, auf denen die Freiburg-Fans sitzen. Sie haben Recht. Der SC ist schneller, wacher, durchsetzungsfähiger.
Dortmunder Spiel wenig inspiriert
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Das Dortmunder Spiel ist fehlerhaft, nachvollziehbar hektisch und wenig inspiriert. Gefahr, wenn man es denn so nennen will, bringen einzig direkt aufs Tor gezogene Freistöße von Marco Reus und Marcel Schmelzer, die Oliver Baumann problemlos entschärft. Die Null-Tore-Bilanz schmeichelt Schwarz-Gelb.
Doch der BVB kommt deutlich zielstrebiger aus der Kabine. Keine 120 Sekunden sind wieder gespielt, da landet der Ball nach einer Kombination über Mario Götze und Marco Reus bei Lukasz Piszczek, dessen Schuss aus elf Metern abgeblockt wird. Wiederum keine zwei Minuten später setzt Götze eine Flanke von Kevin Großkreutz aus sechs Metern über das Tor. Dann fällt das erste Tor des Tages: Freistoß Reus und Neven Subotic verlängert den Ball mit dem Kopf in die lange Ecke: 0:1 in der 54. Minute.
Freiburgs Jendrisek scheitert an Weidenfeller
Es ist eine turbulente Phase. Dortmunds Stürmer Robert Lewandowski ist frei durch, aber sein Abschluss gerät arg kraftlos (56.). Sekunden später rutscht dem Freiburger Erik Jendrisek eine Freistoßflanke in den Fuß, aber aus vier Metern scheitert er am herausstürmenden Torwart Roman Weidenfeller.
Freiburgs Elan ebbt ab, als glaubten sie nicht mehr, ein Tor schießen zu können, wenn selbst solche Chancen unverwertet bleiben. Dortmund kontrolliert das Geschehen und hat durch Lukasz Piszczek sogar die Möglichkeit, zu erhöhen. Doch seine Direktabnahme landet knapp neben dem Tor (75.). Was er versäumt, holt Mario Götze wenige Minuten später nach: Lewandowski legt dem Jung-Star den Ball in den Lauf, der zieht trocken aus 16 Metern ab. 2:0 – die Entscheidung (83.).