Dortmund. Mario Götze hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Während Borussia Dortmund in der Rückrunde von Sieg zu Sieg stürmte, saß er verletzungsbedingt nur auf der Tribüne, bei der EM kam er kaum zum Einsatz. Doch im Auftaktspiel der Bundesliga traf er zum 2:1-Siegtreffer gegen Werder Bremen.
Er kam, sah und traf. Was für ein Comeback im eigenen Stadion. Ganze drei Minuten war Mario Götze am Freitag im Spiel, spät eingewechselt für Kevin Großkreutz. Und schon jubelte ihm der ausverkaufte Signal Iduna Park zu. Ein aufmerksamer Pass von Jakub Blaszczykowski. Und Götze ließ dem heraneilenden Bremer Torwart Sebastian Mielitz keine Chance. Das Siegtor im engen Eröffnungsspiel der 50. Bundesliga-Saison. Ein Treffer für die Geschichtsbücher. Und Balsam für die geschundene Seele des 20-jährigen Dortmunder Supertalents Mario Götze.
Rückblick: Als sein BVB in der letzten Saison die Meisterschaft entscheiden konnte, saß Götze auf der Tribüne. Und spielte, wie in der gesamten Rückrunde, keine Rolle. Eine Schambeinentzündung setzte ihn außer Gefecht. Auch die EM, sein erstes großes Turnier, blieb nicht in besonders schöner Erinnerung. Götze kam nur zu einem Einsatz. In der Vorbereitung wollte er angreifen, sich seinen Mittelfeldplatz zurückerobern. Dieses Mal bremste ihn eine Bindehautentzündung aus.
Mit Mario Götze wurde der Sieg eingewechselt
Immerhin: Im Supercup in München und im DFB-Pokal in Bremen kam er von der Bank, präsentierte sich auffällig. „Mario ist in Topform. Aber noch nicht topfit“, sagte sein Trainer Jürgen Klopp und ließ den 20-jährigen Nationalspieler auch bei der Saisoneröffnung am Freitag erst mal auf der Bank. Bis zur 79. Minute. Dann bewies Klopp Instinkt, ein beeindruckendes Händchen und wechselte mit Mario Götze den Sieg ein. Der wurde gefeiert. Erst vor der Südtribüne. Dann in der Stadt. Ein schöner langer Abend für die Profis von Borussia Dortmund. Und damit auch für Mario Götze.