Bad Ragaz. . Der Profikader von Borussia Dortmund ist ungemein ausgeglichen. Das bietet unheimlich viele Möglichkeiten, es wird allerdings auch Härtefälle beim BVB geben. Ein Zwischenfazit der Saisonvorbereitung des Double-Siegers.

Nach acht Tagen in Bad Ragaz sind die BVB-Profis jetzt genau dort, wo sie Jürgen Klopp zu genau diesem Zeitpunkt haben wollte: im Loch. „Wir haben riesige Umfänge trainiert und sind einen großen Schritt weiter“, sagt der Trainer. Von nun an wird es aufwärts gehen. Auch und vor allem werden die Borussen von Tag zu Tag frischer werden. In vier Wochen startet gegen Bremen die Meisterrunde. Ein Zwischenfazit:

Das Personal

Der Kader ist nicht mal exorbitant groß, aber ungemein ausgeglichen. Klopp hat 22 Profis – und für jede Position mindestens eine Variante. Einzig bei den Außenverteidigern gibt es größere Unterschiede zwischen Erst-und Zweitbesetzung. Eng ist es vor allem im Mittelfeld. Einmal angenommen, an einem Spieltag sind tatsächlich alle Spieler fit. Und weiter angenommen, der Trainer nominiert auch einen Torwart, einen Innen- und einen Außenverteidiger und einen Stürmer für die Bank, dann blieben noch drei Plätze auf selbiger übrig – und für zwei Mittelfeldspieler folglich nur die Tribüne! Wer das sein könnte? Nun, zur Auswahl stehen jedenfalls Gündogan, Kehl, Bender, Leitner, Großkreutz, Perisic, Bittencourt, Reus, Kuba und Götze (von links hinten nach rechts vorne). Wollen Sie das entscheiden? Es wird Härtefälle geben. Immer wieder. Aber das ist nur eines: Luxus.

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Das System

Denkbar ist vieles, möglich mit diesem Personal alles. Vor allem aber sind die Übergänge ohnehin fließend. Im Testspiel gegen St. Gallen wurde bei Ballbesitz eine Anordnung im 3-5-2 gesichtet. Die Innenverteidiger zogen nach Außen, eine „Sechs“ ließ sich fallen, die Außenverteidiger stießen vor, die offensiven Außen knickten ein und der zen­tral-offensive Mittelfeldspieler rückte auf in den Sturm. Eine Variante. Eine andere könnte ein klares 4-1-4-1 sein. Sven Bender beispielsweise geht allerdings davon aus, „dass das System aus der vergangenen Saison zunächst auch das für die neue ist“. Er sagt aber auch, dass es bestimmt nicht schlecht sei, für alle Fälle eine Variante zu haben. Die gibt es.Luxus.

Die Taktik

„Gegenpressing ist der beste Spielmacher.“ Hat Jürgen Klopp in Bad Ragaz gesagt. Daraus leitet er seine Anforderung ab: „Wir müssen uns zu allererst um das Spiel gegen den Ball kümmern.“ Das Gute daran: Das hat zuletzt keine Mannschaft besser gemacht als der BVB. Das ist Luxus.

Das Fazit

„Uns kommt das Potenzial an den Ohren wieder raus.“ Hat auch Jürgen Klopp gesagt. Er trainiert einen Luxuskader.