Dortmund. Borussia Dortmund kann am Samstag mit einem Sieg gegen den SC Freiburg einen Allzeit-Punkterekord aufstellen. BVB-Trainer Jürgen Klopp muss drei seiner Spieler mitteilen, dass sie im letzten Saisonspiel nur auf der Tribüne sitzen werden.
Das Ziel für das letzte Saisonspiel des BVB gegen den SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) ist benannt. Es lautet: 81! 81 Punkte sollen am Ende auf dem Punktekonto notiert sein. Das wäre Allzeit-Rekord. Das wäre mehr, als die Bayern jemals in einer Saison hatten. „Das Schicksal hat es gut mit uns gemeint“, sagt deshalb Dortmunds Trainer Jürgen Klopp.
Allein die Chance aufs Double habe es ja in der Vereinsgeschichte des Doppelmeisters noch nicht so oft gegeben, dass man die Zeit zwischen Meistertitel und Pokalendspiel allerdings auch noch mit einer Rekordjagd überbrücken kann, das sei, nun ja, ein Geschenk. Nicht zuletzt für den Trainer. Die Konzentration ist weiter hoch, die Intensität im Training auch. Klopp kann quasi aus dem Vollen schöpfen, muss bei der Nominierung sogar harte Entscheidungen treffen.
Ein Überblick vor dem letzten Bundesligaspiel des BVB gegen Freiburg
Personal: Die zu Wochenbeginn angeschlagenen Marcel Schmelzer (Muskelverhärtung in der Wade), Sebastian Kehl (muskuläre Probleme), Sven Bender (Rippenprellung) und Jakub Blaszczykowski (starke Erkältung) sind einsatzbereit. Lukasz Piszczek ist zwar noch leicht erkältet, würde aber mitspielen wollen.
Und Lucas Barrios hat zwar am Donnerstag wegen Wadenproblemen mit dem Training ausgesetzt, sein Trainer vermutet hinter dieser Maßnahme aber eher Aberglaube: „Das hat er letzte Woche ja auch gemacht. Vielleicht glaubt er, dass er samstags immer drei Tore schießt, wenn er donnerstags nicht trainiert.“ Einzig nicht zur Verfügung steht neben dem langzeitverletzten Julian Koch wie berichtet Patrick Owomoyela (Riss in der Muskelhülle in der Wade).
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Das bedeutet: Klopp muss drei seiner Spieler mitteilen, dass sie im letzten Saisonspiel nur auf der Tribüne sitzen werden; neben Florian Kringe, Toni da Silva vermutlich auch Chris Löwe. „Einem Jungen, der ein Jahr lang nichts falsch gemacht hat, der nie gestänkert hat, sagen zu müssen, dass er nicht im Kader ist, das ist der dreckigste Job meines ansonsten schönen Jobs. Das ist kein Spaß“, sagt Klopp.
Schiedsrichter: Peter Sippel (aus München) leitet die Partie. Ihm assistieren die Herren Siebert (Berlin) und Hofmann (Ansbach).
Zuschauer: 80 720 werden da sein. Natürlich. Ausverkauft. Wie eigentlich immer. Insgesamt werden in der zweiten Meistersaison 1,37 Millionen Fans die Stadiontore am Signal Iduna Park passiert haben. Macht einen Schnitt von 80 551. Europarekord! Nirgends sonst kommen permanent so viele Zuschauer. An alle richtet sich ein Appell: Nicht stürmen! Nur wenn die Rasenfläche anders als im vergangenen Jahr frei bleibt, so teilt der Verein mit, wird die Mannschaft zu jeder Tribüne kommen können – mit der Schale. Die wird in diesem Jahr auf der Westtribüne an Kapitän Kehl überreicht.
Meistersong: Die CD mit dem Meistersong „Borussia, schenk uns die Schale“ ist ab Freitag im Handel erhältlich.