Fürth. . Dortmunds Kevin Großkreutz lieferte sich nach dem 1:0-Siegtreffer des BVB ein Wortduell mit dem Ex-Schalker Gerald Asamoah. Dabei soll es zu rassistischen Beleidigungen gekommen sein. Diese Vorwürfe wies Großkreutz entschieden zurück. Auch Fürths Trainer Mike Büskens kritisierte Großkreutz.

Nach dem Last-Minute-Tor des BVB in Fürth durften die acht Millionen TV-Zuschauer Jubelszenen in allen Facetten bestaunen. Den Aufreger des Abends übersahen die Kameras allerdings. Tor-Vorlagengeber Kevin Großkreutz ließ 450 Kilometer entfernt vom Ruhrgebiet die Rivalität zwischen Dortmund und Schalke aufleben. Er lief nach dem Jubel im Mannschaftskreis an Gerald Asamoah vorbei, feierte vor dem Ex-Schalker. Es folgte ein Wortduell, Kraftausdrücke sollen gefallen sein. Fürths Mergim Mavraj ging zwischen die beiden. Und erhob anschließend schwere Vorwürfe: „Es gab Beleidigungen wegen der Hautfarbe Asamoahs“, sagte Mavraj.

Kevin Großkreutz wies auf Nachfrage dieser Zeitung die Vorwürfe entschieden zurück: „Ich habe nichts Rassistisches gesagt. Ich habe gejubelt. Von ihm sind schon oft Sprüche gekommen. Das passiert unter Fußballern“, so Großkreutz. „Ich weiß nicht, was für Worte gefallen sind. Ich weiß aber, dass Kevin nicht mal im Ansatz so denkt“, sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp.

Fürth will keine Sanktionen anfordern

Asamoah, um den es in Revier-Derbys mehrfach Aufregung gegeben hatte, wollte sich nach dem Spiel nicht zu Gesprächsinhalten äußern, sagte aber gestern: „Was er gesagt hat, war nicht okay. Alles habe ich aber nicht verstanden.“ Als sich die Situation zu entspannen schien, geriet der Ex-Schalker Mike Büskens in den verbalen Zweikampf mit Großkreutz. „Ich habe gelernt, dass man in der Niederlage Charakter zeigen soll. Das gilt auch für den Sieg. Ich weiß, was ich gehört habe. Und das gehört sich nicht“, kritisierte Büskens. Greuther Fürth gab am Abend bekannt, beim DFB keine Sanktionen für die Ereignisse nach Schlusspfiff einzufordern.

Da hatte Jürgen Klopp seinen Jubel auch zur gegnerischen Bank ausgerichtet. Mit den Händen simulierte er die Bewegung für eine Auswechslung. Klopp hatte mit Ilkay Gündogan den Erfolg ins Spiel geholt. Als tragischer Fehlgriff bleibt aber die Einwechslung von Jasim Fejzic in Erinnerung. So stimmten die Dortmunder in ihrer Kabine zwischen Vereinsliedgut „Torwartwechsel, Torwartwechsel, hey, hey“ an. Nachdem Fürths Manager Rachid Azzouzi „mehr Respekt“ eingefordert hatte, hörten die Gesänge auf .