Freiburg. Robert Lewandowski markiert für den BVB einen wichtigen Treffer nach dem anderen. Der polnische Nationalstürmer hat Lucas Barrios aus der Startelf verdrängt. Nach dem Erfolg feierte der Argentinier, der Abwanderungsgedanken hegt, nicht einmal mit der Mannschaft und den Fans
Er trifft und trifft und trifft: Robert Lewandowski ist beim 4:1-Sieg von Borussia Dortmund gegen den SC Freiburg abermals einen Doppelpack gelungen. Der polnische Stürmer eröffnete den schwarzgelben Torreigen in der 7. Minute, als er am Ende einen überragenden Spielzugs einen Pass von Shinji Kagawa ins Tor schob. Und der 23-Jährige beendete auch das Dortmunder Tor-Tagewerk in der 70. Minute, als er in der nach Zuspiel von Kevin Großkreutz das 4:1 erzielte.
Lewandowski rückt in Torjägerliste vor
Es waren die Saisontreffer elf und zwölf für den Borussen, der damit an die vor ihm in der Torjägerliste platzierten Kollegen Klaas-Jan Huntelaar (Schalke), Lukas Podolski (Köln) und Mario Gomez (Bayern) heranrückte. Robert Lewandowski war aber nicht nur Vollstrecker, sondern auch Beteiligter an den weiteren BVB-Toren. Beim 3:1 legte er dem Torschützen Kevin Großkreutz den Ball auf. Beim vieldiskutierten 2:1 sprang die Kugel nach einem Pass von Jan Rosenthal von Lewandowski ab und vor die Füße von Jakub Blaszczykowski, der umgehend in Richtung SC-Tor stürmte.
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Robert Lewandowski war nach dem Spiel zufrieden mit seiner Leistung: „Wichtig ist natürlich, dass wir drei Punkte holen. Aber Tore tun mir immer gut“, sagte der Pole, der vergangene Saison einen schwierigen Start bei Borussia Dortmund hatte und inzwischen richtig in Schwung gekommen ist. „Er ist einfach ein Klassespieler. Und in richtig guter Form“, zeigte sich auch Jürgen Klopp mit seinem treffenden Torjäger zufrieden.
Barrios nur in den Schlussminuten eingesetzt
Für einen anderen Dortmunder Stürmer war der Nachmittag im Breisgau fast so wie das stürmisch-regnerische Wetter in der Stadt: Ziemlich beschissen. Lucas Barrios, in den letzten beiden Spielzeiten DER Torjäger beim BVB, wurde in der 85. Minute eingewechselt. Seine auffälligste Szene war wenige Minuten später ein kurioser Ballverstolperer, nach dem der Panther gequält lächelte. Barrios, der zu Saisonbeginn verletzt war, derzeit Ersatzspieler ist und bislang noch kein Tor erzielt hat, mochte nach Abpfiff nicht mal mit den BVB-Fans feiern. Während seine Mitspieler vor dem Gästeblock klatschten, flüchtete der Stürmer nach Abpfiff an allen Mikros und Kameras vorbei in die Kabine. In der Mixed-Zone passierte ihm dann noch ein Missgeschick, als ihm sein Rollkoffer aus der Hand rutschte und auf den Boden polterte.
Barrios hatte vor einer Woche in einem Interview seine Unzufriedenheit mit der derzeitigen Situation beim BVB kundgetan und Wechselabsichten formuliert. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke äußerte sich zu diesem Thema in der ARD-Sportschau: „Wir sehen keinen Handlungsbedarf. Aber wenn der Spieler weg will, müssen wir mit ihm die Situation besprechen.“