Dortmund. Im letzten Heimspiel des Meisterjahres kam Borussia Dortmund gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 1:1 hinaus. Mats Hummels und Mario Götze scheiterten am Aluminium – Robert Lewandowski an FCK-Torwart Kevin Trapp.
Es hatte das letzte rauschende Fest am Zaun werden sollen, ein würdiger Abschied des Meisterjahres. Doch die Party nach der Partie fiel aus. Nach dem 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern war den meisten Borussen nicht zum Feiern zumute. Lediglich Patrick Owomoyela, Ilkay Gündogan, Lukasz Piszczek, Ivan Perisic und Felipe Santana sowie Jürgen Klopp fanden den Weg zu den Fans.
„Hätten wir 1:0 gewonnen, wäre ich richtig stolz auf die Mannschaft gewesen“, stellte der Trainer eine halbe Stunde später fest, mit dem Unentschieden aber sei das mit dem Stolz etwas weniger ausgeprägt. „Uns hat die Leichtigkeit gefehlt. Nichts desto trotz hatten wir gute Chancen“, analysierte Klopp. Genau genommen war es damit ein ganzes Spiel der vergebenen Chancen.
Die beiden besten während der 90 Minuten hatte der BVB innerhalb von nur 60 Sekunden. Es läuft die 72. Minute und der BVB hat sich mittlerweile vom Tor des Monats durch Olcay Sahan erholt, als zunächst Mats Hummels mit seinem Kopfball am Pfosten scheitert, ehe es Robert Lewandowski fertig bringt, völlig frei vor Kevin Trapp den Lauterer Torwart abzuschießen.
Beide haderten anschließend; für Innenverteidiger Hummels wäre es der erste Ligatreffer in dieser Saison und nach seinem verwandelten Elfmeter in der Champions League gegen Marseille sein zweites Tor binnen fünf Tagen gewesen, für Torjäger Lewandowski sein bereits elfter Treffer in der laufenden Bundesligasaison.
Auch die Geschichte über den Torschützen Mario Götze wäre eine hübsche gewesen. Der 19-Jährige hatte zuletzt ein wenig einstecken müssen und zudem nach dem Königsklassen-Spiel am vergangenen Dienstag mit Adduktorenproblemen zu kämpfen. Er saß deshalb gegen Lautern zunächst auf der Bank. Doch Götze wäre nicht Götze, wenn er es nicht trotzdem in die Notizblöcke geschafft hätte. Sein Auftritt in der 82. Minute endete am Querbalken; nach einem fulminanten Schuss aus gut und gerne 20 Metern.
Dies waren nur die besten Chancen auf den Sieg. Es war – vor allem bei den Aluminiumtreffern von Hummels und Götze – auch Pech dabei. Im Wesentlichen aber, bemängelte Patrick Owomoyela, „hat uns die letzte Konsequenz gefehlt“. Deshalb, hielt auch Klopp fest, „haben wir uns das Ergebnis selbst eingebrockt“.
Das Fest verhindert
Dass ausgerechnet die Lauterer, die im bisherigen Saisonverlauf nicht gerade durch Effizienz vor des Gegners Tor aufgefallen sind, vorgemacht haben, wie es hätte gehen können, gehört zu den Besonderheiten dieses Spiels. Das Pfälzer Erfolgsgeheimnis hat Trainer Marco Kurz so erklärt: „Wir schießen ja nicht viele Tore. Aber die wenigen, die wir machen, sind meistens Traumtore.“ So war’s. Es hat gereicht, um ein rauschendes Fest am Zaun ausfallen zu lassen.