Dortmund. Borussia Dortmund hat beim 1:1-Unentschieden zwei Punkte liegen gelassen. Da waren sich die BVB-Spieler nach der Partie einig. Mats Hummels haderte mit dem Aluminium, Patrick Owomoyela meint, “wir müssen uns an die eigene Nase packen“. Die Stimmen zum Spiel.
Mats Hummels (Borussia Dortmund): "So ein Spiel kommt auch mal vor im Fußball. Lautern hat versucht, uns Sonntagsschüsse reinzuhauen. Es ist natürlich extrem bitter, wenn man sieht, dass wir viermal Latte oder Pfosten getroffen haben - alleine ich habe zwei Mal Aluminium getroffen. Wir haben aber nicht gut gespielt, das muss man auch klar so sagen - es war nicht so, dass wir hier eine herausragende Partie abgeliefert hätten. Wir waren natürlich überlegen und hatten die klar besseren Situationen. Wir haben es aber verpasst, das in Tore umzumünzen. Unser Spiel nach vorne war einfach zu langsam - das lag aber auch sicher daran, dass einige Spieler gefehlt haben. Zum Beispiel konnte Mario Götze nicht von Beginn an auflaufen. Auf der Sechs sind gleich drei Leute ausgefallen. Das ist dann immer schwierig zu kompensieren. Die Punkte sind aber jetzt weg. Wenn wir in Freiburg gewinnen, können wir uns mit den beiden Spielen anfreunden, aus denen wir dann vier Punkte gewonnen hätten. Trotzdem fehlen die beiden Punkte am Ende der Saison bei einem Kampf um einen guten Tabellenplatz."
Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): "Natürlich ärgeren wir uns, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Wir haben aber einige Fehler gemacht, die Kaiserslautern wieder in die Begegnung zurückgebracht haben. Aber es ist auch viel Pech dabei, wenn du vier Mal Aluminium triffst. Wir haben heute zwei Punkte verloren. Das ist ärgerlich, aber wir müssen es so akzeptieren. Marcel Schmelzer hatte Problem am linken Oberschenkel - man muss sehen, wie schwer die Verletzung ist."
BVB muss es in Freiburg "viel besser machen"
Felipe Santana (Borussia Dortmund): "Meiner Meinung nach haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Ich ärgere mich natürlich schon ein bisschen, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben - immerhin haben wir zwei, drei Mal Latte und Pfosten getroffen. Wir waren nicht effektiv genug und wenn es ganz schlecht läuft, verlieren wir die Partie noch. Wenn man vorne die Chancen nicht verwertet, kassiert man hinten manchmal noch ein Tor. Aber Roman Weidenfeller war heute gut und hält die Bälle. Das ist Fußball. Wir brauchen ein Torwart, Verteidiger, Stürmer und so weiter. Da Silva und Gündogan hatten heute ihre Chance und jeder Spieler hat sein Maximum gegeben. Eine Mannschaft besteht nicht nur aus elf Spielern, sondern aus 22 oder 23 Mann. Wir müssen nun in dieser Woche konzentriert arbeiten und in Freiburg ganz ruhig auftreten und dann werden wir da noch drei Punkte holen."
Mario Götze (Borussia Dortmund): "Das Ergebnis ist nicht so ausgefallen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten zwar relativ viele Chancen, die wir hätten nutzen müssen und hatten eine bisschen Pech in der einen oder anderen Situation, aber im Endeffekt waren wir heute nicht so hundertprozentig da. Wir müssen das Spiel so hinnehmen, es bleibt uns ja nichts anderes übrig. Wir hätten es heute in unserem letzten Heimspiel anders angehen müssen. Aber es hat nicht funktioniert und deshalb müssen wir es in Freiburg viel besser machen."
Patrick Owomoyela (Borussia Dortmund): "Es war gegen Kaiserslautern das erwartet schwere Spiel. Aus zweierlei Gründen: Erstens hat Lautern das nicht so schlecht gemacht. Und zweitens haben wir das nicht so gut gemacht, wie wir es wollten und können. Deshalb war die Partie nicht einfach für uns und am Ende ist es ärgerlich, weil wir schon die Möglichkeiten hatten, das Spiel zu gewinnen. Ich denke, wir waren näher dran, die Partie für uns zu entscheiden, als sie zu verlieren. Wir müssen mit dem Punkt leben und das Ganze analysieren. Wir haben als Mannschaft nicht so gut gespielt, wie wir das in den vergangenen Wochen getan haben - wie wir das auch können. Auch über die ausgelassenen Chancen ärgern wir uns natürlich. Es ist nach so einem Spiel müßig, über Entscheidungen des Schiedsrichters zu sprechen. Wir hatten unsere Möglichkeiten und es liegt am Ende nicht daran, dass wir am Ende die eine oder andere Chance hätten mehr bekommen können. Daran kann man es nicht festmachen. Wir müssen uns auch ein bisschen an die eigenen Nase packen. Ich war etwas überrascht, dass ich für Marcel Schmelzer ins Spiel gekommen bin - normalerweise spielt er ja immer 90 Minuten durch. Aber es war wohl eine Vorsichtsmaßnahme. Hoffentlich ist es nichts Schlimmeres."
Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund): "Ich habe Probleme im Oberschenkel gehabt und es war eine Vorsichtsmaßnahme, dass ich ausgewechselt wurde."