Dortmund. . Bei der euphorischen Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund fehlte es nach dem bemerkenswerten 1:0-Sieg in München nicht an Seitenhieben gegen die Bayern. Außerdem verkündete BVB-Boss “Aki“ Watzke 9,5 Millionen Euro Gewinn.

Die Voraussetzungen für die Jahreshauptversammlung bei Borussia Dortmund waren weitreichend widerspruchslos. „Seit gestern ist doch alles gesagt“, brachte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke und München-Rückkehrer das euphorische Befinden auf den Punkt. Jubelarien, stehende Ovationen, nie ging es dem amtierenden Deutschen Meister besser als derzeit. „Der BVB ist wieder zurück in der Beletage“, verkündete Reinhard Rauball. Dass im Zuge der Abstimmungen auch mal Enthaltungen übersehen wurden, sei am Rande erwähnt.

Der Präsident des BVB 09 e.V. hatte schon frühzeitig den rechten Ton getroffen, sein Hinweis, auf „zwei Dinge, das, was neben mir steht (Meisterschale, d. Red.) und die Zahlen Null und eins“, übermittelte die Botschaft an die 909 BVB-Mitglieder in Westfalenhalle 2.

Der gut inszenierte Werbefilm über den Adrenalinspender Borussia kickte die Begeisterung beim schwarzgelben Anhang in die Höhe, die um 13.07 Uhr mit der Ankunft der Mannschaft in standing ovations gipfelte. „Liebe Bayern-Bezwinger“, begrüßte Watzke die Profis. Und alle schienen sich angesprochen zu fühlen.

Natürlich durften bei der Mitgliederversammlung auch die zahlreichen Seitenhiebe gegen Bayern nicht fehlen. Schon den bilanzierten „Gewinn von 9,5 Millionen Euro nach Steuern“, wusste der BVB-Chef Watzke ins rechte Licht zu rücken, im Vergleich zum Rekordmeister, „der am Freitagabend 1,2 Millionen ausgewiesen hat.“ Da war es eben das besondere Gefühl, es den Bayern ein zweites Mal binnen nur eines Tages gezeigt zu haben. Nur noch 56 Millionen an Verbindlichkeiten gab Watzke auf Dortmunder Seite zu, rechnete sie wegen 18 Millionen an Forderungen auf 38 Millionen herunter. Und besonders wurde beklatscht, als er versprach, „dass diese Mannschaft möglichst lange weiter für Borussia spielt“.

Im allgemeinen Jubel brachte Rauball auch Nachdenklichkeit ins Spiel, als er den Fall Rafati in Verbindung zur Ehrenmitgliedmitgliedschaft von Karl Kopeka brachte. Der hatte als Unparteiischer von 1966 bis 2004 Hervorzuhebendes geleistet. „Ein kleines Zeichen dafür, dass die Arbeit der Schiedsrichter anerkannt wird – und man hinter bestimmte Dinge gucken muss.“