Dortmund. Der BVB-Kontrahent Piräus hat einige Schwachstellen, die der BVB für sich ausnutzen könnte. Dem griechischen Klub misslang die Generalprobe in der heimischen Liga.

Das Duell zwischen dem BVB und Olympiakos Piräus am Dienstagabend verspricht aufregend zu werden. „Für uns ist es die letzte Chance, wieder ins Rennen zu kommen“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor dem ersten Endspiel in der Königsklasse. „Ich erwarte eine totale Schlacht, weil Dortmund nonstop nach vorne spielen wird“, ergänzt der Deutsch-Grieche Jose Holebas, Torschütze beim 3:1-Sieg von Piräus im Hinspiel, im Fachmagazin „Kicker“.

Seine Griechen, anfangs als Streichkandidat in der Gruppe F der Champions League gesehen, schielen nach dem Sieg gegen den BVB auf Platz zwei und machen sich Hoffnung, in die K.o.-Runde vorzustoßen. Ihre Generalprobe für das Spiel in Dortmund misslang allerdings. Piräus, zuvor mit 17 Heimsiegen in Serie in der griechischen Liga, spielte nur 2:2 gegen OFI Heraklion und verspielte dabei innerhalb von nur vier Minuten eine 2:0-Führung. Im Zentrum der Kritik stand der argentinische Torwart Franco Constanzo, der nicht zum ersten Mal patzte. Er wirkt derzeit unsicher in seinen Aktionen. Trainer Ernesto Valverde, der beim BVB auf die Mittelfeldleute David Fuster und Yeste verzichten muss, hat aber keine Alternative fürs Tor.

Die Dortmunder sollten den zuletzt unsicheren Rückhalt der Gäste deshalb unter Druck setzen und unter Ball-Beschuss nehmen.

Olympiakos-Trainer Valverde dürfte wieder auf sein 4:2:3:1-Spielsystem setzen, in dem auch der BVB aufläuft. Gut für den Trainer der Gäste: Abwehrspieler Vasilios Torosidis ist mit nach Dortmund gereist und gehört wieder zum Kader.

Torosidis steht wieder im Kader

Der 40-malige griechische Nationalspieler, der in den ersten beiden Champions-League-Spielen zur Startelf gehörte, fehlte im Hinspiel gegen den BVB verletzt. Er könnte Ioannis Maniatis ersetzen. Ansonsten dürfte Trainer Valverde der Elf vom Hinspielsieg vetrauen. Einzig noch denkbare Änderung: Im defensiven Mittelfeld wird der zuletzt nicht immer überzeugende Kameruner Jean Makoun durch Lubomir Fejsa ersetzt. Der Serbe stand bereits in den ersten beiden Spielen der Königsklasse in der Startelf.

Piräus bringt eine ansehnliche Fanschar aus Griechenland mit. Unruhen oder Ärger erwarten die Verantwortlichen der beiden Klubs, trotz der bekannten Griechenland-Deutschland-Problematik und der Provokationen und Beschimpfungen aus dem Hinspiel, aber nicht.