Stuttgart. 90 Minuten Vollgas-Fußball mit insgesamt 32 Torschüssen lieferten der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund - das Spiel endete 1:1. Der BVB beschwerte sich nach dem Abpfiff über einen nicht gegebenen Elfmeter nach Foul an Mario Götze.

Nach dem Abpfiff wurde nur über eine Szene wirklich diskutiert. BVB-Offensivkraft Mario Götze war mal wieder in den Strafraum des VfB Stuttgart geeilt und von einem ganzen Heer Gastgeber-Spieler erwartet worden. Cristian Molinaro war es schließlich, der Götze erwischte. Ein Elfmeterpfiff blieb überraschenderweise aus. „Ein glasklarer Elfer“, schimpfte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nach Spiel-Ende. „Unserem Mario muss erst ein Bein abgetreten werden, bis da mal ein Elfer gepfiffen wird“, so Watzke weiter. BVB-Trainer Jürgen Klopp wollte sich zu den inzwischen kaum mehr übersehbaren Foulattacken gegen seinen Supertechniker nicht mehr äußern.

Klopp war insgesamt „zufrieden“ und hatte ein „tolles Spiel“ gesehen. Wie die weiteren 60000 Zuschauer in der seit Wochen ausverkauften Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena. So macht Fußball, so macht Bundesliga richtig Spaß. 32 Torschüsse hatten die Datensammler von Impire am Spiel-Ende notiert. 90 Minuten mit Vollgas. Der BVB hatte beim Duell gegen den Gastgeber VfB Stuttgart den Anfang gemacht. Stürmer Robert Lewandowski traf nach drei Minuten den Pfosten. Ein Götze-Schuss nach vier Minuten ging knapp vorbei. Lukasz Piszczek hielt auch noch drauf. Dann waren die Stuttgarter dran. Das 1:0 durch Serdar Tasci (23.) nach der brillanten Inszenierung einer Standard-Situation. Danach weitere gute VfB-Chancen. „Stuttgart war brutal stark“, lobte Klopp die Mannschaft seines Trainer- und Berater-Kollegen Bruno Labbadia.

Schließlich doch das 1:1 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Lukasz Piszczek mit Unterstützung von Mario Götze und Shinji Kagawa. Die Zuschauer verabschiedeten die Profis mit Applaus in die Pause.

Unüberwindbarer VfB-Torwart Ulreich

Nach Wiederanpfiff ging es weiter. Shinji Kagawa gegen Stuttgarts Besten, den jungen Torwart Sven Ulreich. Ulreich unüberwindbar. Piszczek. Wieder Kagawa und am Ende, im Doppelpack-Versuch, Neven Subotic. „Verrückt, wie er den hält“, staunte der BVB-Serbe. Lob auch von VfB-Trainer Bruno Labbadia. „Ein schönes Spiel für die Zuschauer. Es war keine Sekunde langweilig und toll anzuschauen. Die 60000 Zuschauer kommen gerne wieder. Am Ende hatten wir sicher etwas Glück. Die Dortmunder haben eine richtig gute Mannschaft. Die haben in der Champions League jetzt was vor.“

Dienstag ist es soweit. Dann tritt Olympiakos Piräus beim BVB an (20.45 Uhr, live im DerWesten-Ticker). Und der Meister hat gegen die Griechen noch ein was gut zu machen.