Dortmund. . Der 1. FC Nürnberg war für den deutschen Meister am dritten Spieltag der jungen Saison eine harte Nuss. Die BVB-Profis geben sich selbstkritisch. Die Stimmen zum 2:0-Sieg gegen Nürnberg.

Ilkay Gündogan: „Nürnberg hat es heute in der ersten Halbzeit relativ gut gemacht und war sehr unangenehm zu spielen. Sie haben früh attackiert, waren aggressiv im Zweikampf und wir haben nicht die richtigen Mittel gefunden, dagegen anzukämpfen. Wir haben teilweise einfach zu viele lange Bälle aus der Abwehr in die Spitze gespielt, weil vorne einfach auch zu wenig Bewegung im Spiel war. Und wenn wir mal gut bis nach vorne gespielt haben, waren die Bälle wieder schnell verloren. Das haben wir in der zweiten Halbzeit wesentlich besser gemacht, haben viele Bälle gewonnen im Mittelfeld und konnten dann schnell umschalten. Wir müssen uns in Zukunft einfach besser bewegen und wieder mehr Torchancen kreieren. Ich habe heute einfach ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen, weil es für mich auch ein komisches Gefühl war, gegen Jungs zu spielen, mit denen ich bis vor zwei Monaten noch zusammengespielt habe. Das war eine Sache, in die mich erst mal einfinden musste. Ich bin froh, dass wir diese Hürde ‚Nürnberg‘ geschafft und 2:0 gewonnen haben.“

Michael Zorc: „Es wird diese Saison Spiele geben, in den wir nicht das zehnfach an Torchancen haben im Vergleich zu unseren Gegnern. Wir haben in der zweiten Halbzeit eine Schüppe draufgelegt und am Ende auch verdient gewonnen. Nürnberg ist eine körperlich robuste Mannschaft, das war heute nicht leicht für uns.“

Hans-Joachim Watzke: „Arbeitssieg. Mehr muss man dazu nicht sagen.“

Mats Hummels: „Wir müssen in Ballbesitz deutlich aktiver sein, auch die Spieler, die nicht am Ball sind müssen sich mehr anbieten. Wenn wir uns auf einer Seite fest spielen, müssen wir schnell den Weg zur anderen Seite suchen. Das ist momentan ein kleine Schwäche von uns, dass der Gegner häufig den Ball erobern kann und wir auf der anderen Seite mögliche Räume nicht nutzen. In der zweiten Halbzeit lief es dann heute besser für uns. Ich kann auch ganz offen sagen, dass uns der Schatten im Spiel gut getan hat. Vor allem Schmelle (Marcel Schmelzer, Anm. d. Red.) und ich haben davon profitiert, dass es gefühlt zehn Grad weniger waren. Nach dem Tor musste Nürnberg mehr Räume öffnen, weil sie nicht passiv 0:1 verlieren und mit leeren Händen nach Hause fahren wollten. Sie hätten sich auch etwas Zählbares verdient gehabt, muss man eingestehen. Es war gut, dass wir heute wieder mit der Viererkette der Meistersaison spielen konnten. Felipe Santana und Chris Löwe haben ihre Sache sehr gut gemacht, aber – ohne jetzt etwas Schlechtes über die anderen zu sagen – wenn Schmelle hinten spielt und Neven, ist es wegen der größeren Eingespieltheit etwas einfacher. Schmelzer ist auf seiner Position herausragend und mit Chris haben wir einen richtig guten Backup. Aber mit Schmelle haben wir den Allerbesten in Europa.“

Polen-Duo überzeugt beim BVB

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Neven Subotic: „Nach dem ersten Treffer waren wir noch nicht erleichtert. Ein 1:0 ist in der Bundesliga kein Ruhepolster. Das hat uns einen kleinen Schub gegeben und es war die halbe Miete aber mehr nicht. Ich habe uns in der ersten Halbzeit gar nicht so schwach gesehen, wie einige meinen. Wir sind schon vor das gegnerische Tor gekommen – waren dann allerdings nicht gefährlich genug. Wir haben dann einfach zu viel rumgespielt. Man muss schießen, um zu treffen. Wir spielen in der Bundesliga. Die Qualität der anderen Mannschaft ist auch hoch und da entscheiden manchmal einfach nur Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Wir wissen, dass wir diese Saison nicht mehr haushoch überlegen sein werden. Es wird natürlich schwerer werden diese Saison. Aber wir bekommen trotzdem unsere Chancen und so es keinen Mangel an Chancen gibt, ist alles okay. Es war von uns nicht das beste Spiel in der ersten Halbzeit, aber Nürnberg war heute auch schwer zu spielen. In der ersten Halbzeit war es zu sehr Standfußball von uns, in der zweiten Hälfte haben wir sie dann ein bisschen mehr durchgemischt und uns besser bewegt.“

Kevin Großkreutz: „In der zweiten Halbzeit haben wir uns einfach besser bewegt. Vor allem wir drei hinter Lewandowski. Das hat viel ausgemacht. Und das müssen wir in den kommenden Spielen von Anfang an machen. Der Trainer hat mir vor dem Spiel schon gesagt, ich soll einfach mal schießen und in der Halbzeit hat er mir das noch mal zu verstehen gegeben. Ich wollte das Tor unbedingt machen. Aber eigentlich nicht, um in der Torschützenliste mit drei Treffern weit oben zu stehen. Das ist nur ein Nebeneffekt.“

BVB besiegt Nürnberg

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