Dortmund. Titelverteidiger Borussia Dortmund tat sich gegen den 1.FC Nürnberg über weite Strecken enorm schwer. Robert Lewandowski brach den Bann, Kevin Großkreutz besiegelte den 2:0-Erfolg für den BVB.
Bei der Mannschaft von Borussia-Trainer Jürgen Klopp hatte sich im Vergleich zum letzten Duell kaum was geändert. Der Aderlass bei den Franken nach der vergangenen, erfolgreichen Saison allerdings war groß. Mit Julian Schieber, Mehmet Ekici und dem nach Dortmund gewechselten Ilkay Gündogan verließen drei wichtige Offensivspieler den Verein. Auch Kapitän und Abwehrchef Andreas Wolf kehrte dem Club den Rücken. Timm Klose, Markus Feulner, Alexander Esswein und Tomas Pekhart sollen in große Fußstapfen treten.
Subotic und Schmelzer feierten Comeback
Beim BVB feierten Neven Subotic und Marcel Schmelzer ihre Saisonpremiere und kehrten in die Startformation zurück, Club-Trainer Dieter Hecking musste auf Kapitän und Stammkeeper Raphael Schäfer verzichten. Für ihn rückte der erst 18-jährige Patrick Rakovsky, der vor der Saison vom FC Schalke 04 zum Club wechselte, zwischen die Pfosten. Außerdem spielten Christian Eigler (für Alexander Esswein) und Jens Hegeler (für Robert Mak) für die Franken.
BVB besiegt Nürnberg
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Und die Gäste überraschten die Borussia in den ersten 45 Minuten durch konzentrierte Defensive und ein schnelles Umschalten in den Angriffsmodus. Klopp hatte genau davor noch am Donnerstag gewarnt. Dem Club gelang es in der ersten Hälfte, das gefährliche Dortmunder Kurzpassspiel zu unterbinden, schränkte den Aktionsradius von Ex-"Clubberer" Gündogan, Shinji Kagawa und auch Mario Götze enorm ein und zwang den Meister zu ungewohnt vielen Fehlpässen. Auch deshalb hätte die Gestik und Mimik der beiden Trainer an der Seitenlinie kaum unterschiedlicher ausfallen können. Während Hecking seinem Team ruhig und fast schon zufrieden Anweisungen gab, stand der BVB-Coach meist mit verschränkten Armen auf dem Platz. Ihm konnte nicht gefallen, was er von seiner Mannschaft sah.
Die erste Chance im Spiel hatten die Gäste, als Stürmer Pekhart im Strafraum knapp an der flachen Hereingabe von Timothy Chandler vorbeirauschte. Der BVB versuchte es derweil mit langen Bällen auf Robert Lewandowski. Aber der Barrios-Vertreter konnte nur selten den Ball gegen Philipp Wollscheid oder Klose behaupten. Auf der anderen Seite machte Nürnbergs Neuzugang Pekhart eine gute Partie. Rückkehrer Schmelzer verlor in der 38. Minute das Laufduell gegen den Tschechen, der nur knapp am etwas unschlüssigen BVB-Keeper Roman Weidenfeller scheiterte. Der Schlussmann der Gastgeber leitete dann die einzige Chance des BVB im ersten Abschnitt ein. Schmelzer bediente Lewandowski, der aus acht Metern Rakovsky nicht überwinden konnte.
Die Mannschaft von Dieter Hecking war nach dem Gegentor verhaltener als noch in der ersten Halbzeit. Der BVB zog sich etwas zurück und versuchte den Gästen den endgültigen K.o. über Konter zu verpassen. Sven Bender (62.) und erneut Lewandowski (63.) verpassten die Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. Klopp brachte mit Jakub Blaszczykowski (60., für den schwachen Kagawa) und Ivan Perisic (72., für den Torschützen) frisches Offensivpersonal. Und Dortmunds Neuzugang aus Belgien hatte nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung den Knockout auf dem Fuß - doch blieb auch diese Chance ungenutzt.
Großkreutz macht seinen dritten Saisontreffer
Besser machte es der fleißige Kevin Großkreutz, dessen abgefälschter Schuss zehn Minuten vor dem Abpfiff über den guten Torwart Rakovsky segelte und damit den 2:0-Endstand erzielte. Genauso endete auch die Partie zur Meisterschaft vor vier Monaten. Der BVB feierte seinen 18. Heimspielsieg in Folge und die Franken fahren auch im 21. Jahr (seit 1990) ohne Dreier zurück in die Heimat. Den Sieg verbucht die Borussia wahrscheinlich unter der "Abgeklärtheit eines Meisters".
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