Dortmund. Das Spiel des BVB gegen den SC Freiburg hatte aus Dortmunder Sicht einen optimalen Verlauf genommen. Doch der größte Moment des Spiels war für viele Fans die Einwechselung von Abwehrspieler Dede.
Überschwänglich waren alle im Signal-Iduna-Park. Schon vor dem Spiel, weil die Leverkusener in München untergingen. Während des Spiels, weil der BVB den SC Freiburg an die Wand spielte und ruck, zuck 3:0 führte. Doch als Trainer Jürgen Klopp in der 82. Minute mit Dede in Richtung Mittellinie schritt, wurde es noch ein bisschen lauter. Es war die passende Pointe an einem perfekten Tag. An einem Tag der Gratulationen.
Gratulationen überall. Einige bekam auch Robert Lewandowski ab. Der Stürmer durfte als Vertreter von Lucas Barrios erst zum dritten Mal in dieser Bundesliga-Saison von Beginn an auf seiner Lieblingsposition ran – vorn, in der Spitze. Und das machte er gut. Er ließ sich von seinem harten Gegenspieler Oliver Barth nicht beeindrucken und nutzte (ungewohnt) gleich seine erste Chance. Nach der unfreiwilligen Vorlage des Freiburgers Ömer Toprak verwandelte Lewandowski eiskalt zum 2:0 – vor den Augen von 20 polnischen Journalisten. Hinterher hätte er sogar noch erhöhen können. „Das waren drei wichtige Punkte für uns“, sagte Lewandowski nach seinem siebten Saisontor bescheiden. Auch von Trainer Jürgen Klopp gab’s ein Lob: „Ich bin froh, dass Robby das so geregelt hat.“ Doch sobald Lucas Barrios wieder fit ist, muss Lewandowski den Platz ganz vorn wieder räumen.
Großkreutz will im Borussia-Park den Titel feiern
Das gilt natürlich nicht für Kevin Großkreutz. Der läuft und läuft und läuft. Und bleibt gesetzt. Am Tag der Vorentscheidung traf Großkreutz nach einem Traumpass von Mario Götze zum 3:0, und das – welch eine Geschichte – vor „seiner“ Südtribüne. Für ihn war’s Saisontor Nummer acht. Wenn Großkreutz in seinem Überschwang den Gewinn des Weltpokals angekündigt hätte, wäre das verständlich gewesen. Diesmal blieb e r jedoch überraschend nüchtern. „Wir hatten fünf Punkte Vorsprung und mussten auf uns achten“, sagte der gebürtige Dortmunder. „Aber natürlich hat uns das geholfen, weil wir befreit aufspielen konnten. Trotzdem war es nicht einfach. Wir mussten uns unsere Chancen herausarbeiten und kompakt stehen.“ Wann wird der BVB denn jetzt Meister? „In Gladbach werden wir alles raushauen und mit den geilen Fans hoffentlich was feiern“, sagt Großkreutz. Er hat „hoffentlich“ gesagt. Als würde er noch einen Tick zweifeln.
Dortmund ließ Freiburg keine Chance
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Das macht aber keiner beim BVB. Schon gar nicht Dede. Der bekam schon beim Warmlaufen Ovationen, wurde bei jedem Ballkontakt und jedem gelungenen Pass bejubelt, stieg nach dem Spiel zu den Fans auf den Zaun, verschenkte sein Trikot und wurde philosophisch: „Der Verein hatte vor fünf oder sechs Jahren eine schwere Zeit. Heute haben wir den Respekt wieder. Ich habe geholfen, den Verein wieder auf diesen Stand zu bringen.“ Auch die Freiburger Fans feierten den sympathischen Deutsch-Brasilianer. Dede war auch derjenige, der auch gar keinen Zweifel mehr am Meistertitel offenbarte. „Besser kann ich nicht aufhören bei diesem Verein.“ Für Dede wird’s ein Schaulaufen.
Dede hat übrigens heute Geburtstag. Sein größtes Geschenk bekam er schon gestern. „Der Trainer hat mir die Chance gegeben, mit meiner Familie zu feiern. Das ist eine so geile Sache, dafür gibt es keine Worte.“ Gratulation.
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