Hamburg. . “Ich habe es einfach nur als gerecht empfunden, dass wir noch das Tor gemacht haben und hier nicht mit leeren Händen wegfahren“, sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nach dem 1:1 beim Hamburger SV. Wir haben die Stimmen.

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): Aus dieser Konstellation heraus ein gerechtes Unentschieden. Dass wir das Tor noch gemacht haben, war sehr wichtig für uns. Wenn es ein paar Minuten eher gefallen wäre, hätten wir das Spiel auch noch komplett gedreht. Aber auch so sind wir sehr zufrieden. Das war ein klares Zeichen für die Moral der Mannschaft, aber auch für die Qualität, so ein Spiel noch in den letzten Minuten zu drehen. Wir haben in dieser Saison schon einige Gegentore in der letzten Minute kassiert, da ist es nur gerecht, dass uns das auch mal widerfährt. Egal, wie das Spiel heute ausgegangen ist - man kann uns weder zur Meisterschaft gratulieren, noch große Nervosität andichten. Wir spielen die Saison zu ende und nach 34. Spieltagen werden wir Erster sein.

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): Ich habe es einfach nur als gerecht empfunden, dass wir noch das Tor gemacht haben und hier nicht mit leeren Händen wegfahren. In der zweiten Halbzeit haben wir richtig Druck aufgebaut und Chancen im Minutentakt kreiert. Wir können mit dem einen Punkt gut leben.“

Neven Subotic: Wir sind weitergekommen als Mannschaft, haben uns entwickelt, dass sieht man in dieser Saison deutlich. Ein Rückstand haut uns nicht um und wir können immer wieder zurückkommen, noch einen Gang hochschalten.

Nuri Sahin: In der zweiten Halbzeit haben wir wirklich guten Fußball gespielt. Hamburg hat eine gute Mannschaft und individuell sehr starke Spieler mit Elia, Ze Roberto und van Nistelrooy. Wenn du in der letzten Minute den Ausgleich schießt, dann ist das ein erfreulicher Punkt. Aber wenn du in Hamburg zehn bis 15 große Chancen rausspielst, musst du mehr draus machen. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll. Ich will jedes Spiel gewinnen. Die gelbe Karte ist schon ziemlich ärgerlich. Die nächste ist meine fünfte und das ist natürlich bitter.Ich habe noch versucht, mit dem Schiedsrichter zu sprechen. Er muss auch mal den Gefoulten fragen. Aber die Antwort von Gagelmann war interessant. Es ist trotz des Punkts nicht leicht, uns noch einzuholen.

Kevin Großkreutz: Wir sind der Tabellenführer und die geilste Mannschaft der Bundesliga. Wir stehen zusammen und lass uns nicht unterkriegen. Jetzt haben wir acht Punkte Vorsprung.

Sven Bender: Wir haben in der ersten Halbzeit nicht variabel genug gespielt und das in der zweiten Hälfte dann geändert. Wir haben die ganze zweite Halbzeit dran gedacht, dass Tor zu machen: 'Irgendwann muss das blöde Ding doch reingehen'. Es kann sein, dass in einigen Wochen dieses Tor die Meisterschaft entscheidet.

BVB-Verteidiger Schmelzer überzeugte

Roman Weidenfeller: Dortmunds Schlussmann war chancenlos beim Elfmeter von van Nistelrooy.
Roman Weidenfeller: Dortmunds Schlussmann war chancenlos beim Elfmeter von van Nistelrooy. © imago sportfotodienst
Dafür bärenstark gegen den Holländer bei seinem beim Freistoß (47.) und dem Schuss von Elia (59.). 
Note: 2
Dafür bärenstark gegen den Holländer bei seinem beim Freistoß (47.) und dem Schuss von Elia (59.). Note: 2 © imago sportfotodienst
Lukasz Piszczek: Auf seiner Seite musste Piszczek ins Schlüsselduell gegen Hamburgs Eljero Elia und hatte Probleme gegen den Holländer, sobald dieser Fahrt aufnahm. Sonst aber aktiv und konzentriert im Spiel nach vorne.
Lukasz Piszczek: Auf seiner Seite musste Piszczek ins Schlüsselduell gegen Hamburgs Eljero Elia und hatte Probleme gegen den Holländer, sobald dieser Fahrt aufnahm. Sonst aber aktiv und konzentriert im Spiel nach vorne. © imago sportfotodienst
Hatte Pech bei seinem Pfostentreffer (64.). 
Note: 3,5
Hatte Pech bei seinem Pfostentreffer (64.). Note: 3,5 © imago sportfotodienst
Neven Subotic: Dortmunds Innenverteidigung hatte vor allem bei den Bällen, die in die Schnittzone gespielt wurden, Probleme.
Neven Subotic: Dortmunds Innenverteidigung hatte vor allem bei den Bällen, die in die Schnittzone gespielt wurden, Probleme. © imago sportfotodienst
Sonst war Ruud van Nistelrooy bei Subotic/Hummels in guten Händen. 
Note: 3
Sonst war Ruud van Nistelrooy bei Subotic/Hummels in guten Händen. Note: 3 © imago sportfotodienst
Mats Hummels: Ermöglichte dem ehemaligen Dortmunder Mladen Petric quasi den Assist zum 1:0 für den HSV (38.).
Mats Hummels: Ermöglichte dem ehemaligen Dortmunder Mladen Petric quasi den Assist zum 1:0 für den HSV (38.). © imago sportfotodienst
Elfmeter hätte nicht gegeben werden dürfen (Abseits). Bis zum Gegentor und auch danach solide.
Note: 3,5
Elfmeter hätte nicht gegeben werden dürfen (Abseits). Bis zum Gegentor und auch danach solide. Note: 3,5 © imago sportfotodienst
Marcel Schmelzer: Dortmunds linker Verteidiger machte seine Seite dicht und ließ dem ehemaligen Duisburger Änis Ben-Hatira kaum Platz zur Entfaltung.
Marcel Schmelzer: Dortmunds linker Verteidiger machte seine Seite dicht und ließ dem ehemaligen Duisburger Änis Ben-Hatira kaum Platz zur Entfaltung. © imago sportfotodienst
Vor allem in der zweiten Halbzeit Dortmunds bester Mann, betrieb hohen Aufwand. 
Note: 2
Vor allem in der zweiten Halbzeit Dortmunds bester Mann, betrieb hohen Aufwand. Note: 2 © imago sportfotodienst
Sven Bender (bis 80.): In der ersten Halbzeit unauffällig, mit großem Aktionsradius. Nach dem Pausentee mit starken Pässen auf Barrios und Götze.
Sven Bender (bis 80.): In der ersten Halbzeit unauffällig, mit großem Aktionsradius. Nach dem Pausentee mit starken Pässen auf Barrios und Götze. © imago sportfotodienst
Verließ aus taktischen Gründen den Platz.
Note: 3
Verließ aus taktischen Gründen den Platz. Note: 3 © imago sportfotodienst
Nuri Sahin: Borussias Denker und Lenker sah schon früh den gelben Karton, der ihn in den Zweikämpfen etwas blockierte.
Nuri Sahin: Borussias Denker und Lenker sah schon früh den gelben Karton, der ihn in den Zweikämpfen etwas blockierte. © imago sportfotodienst
Musste umso mehr auf sein Timing vertrauen, und das gelang dem Mittelfeldmann gut. In Hälfte zwei stark.
Note: 2,5
Musste umso mehr auf sein Timing vertrauen, und das gelang dem Mittelfeldmann gut. In Hälfte zwei stark. Note: 2,5 © imago sportfotodienst
Robert Lewandowski (bis 61.): Der Pole erhielt wieder den Vorzug vor seinem Landsmann Blaszczykowski.
Robert Lewandowski (bis 61.): Der Pole erhielt wieder den Vorzug vor seinem Landsmann Blaszczykowski. © imago sportfotodienst
War bemüht, konnte aber nur wenige seiner Bälle ordentlich weiterverarbeiten. Wurde in der 61. Minute ausgewechselt.  
Note: 4
War bemüht, konnte aber nur wenige seiner Bälle ordentlich weiterverarbeiten. Wurde in der 61. Minute ausgewechselt. Note: 4 © imago sportfotodienst
Mario Götze: Der Youngster war bemüht und ging mit offenem Visier in seine Power-Dribblings. Blieb aber häufig beim zweiten oder dritten Mann hängen.
Mario Götze: Der Youngster war bemüht und ging mit offenem Visier in seine Power-Dribblings. Blieb aber häufig beim zweiten oder dritten Mann hängen. © imago sportfotodienst
Machte in der Nachspielzeit fast den Ausgleich, doch Katarr kratzte den Billardschuss von der Linie. Hatte auch nach Wiederanpfiff den Ausgleich auf dem Fuß (48., 68.). Offensiv Dortmunds Bester, vor allem in Durchgang zwei sehr stark.
Note: 2,5
Machte in der Nachspielzeit fast den Ausgleich, doch Katarr kratzte den Billardschuss von der Linie. Hatte auch nach Wiederanpfiff den Ausgleich auf dem Fuß (48., 68.). Offensiv Dortmunds Bester, vor allem in Durchgang zwei sehr stark. Note: 2,5 © imago sportfotodienst
Kevin Großkreutz: War wie immer ein Aktivposten, fleißig und voller Tatendrang.
Kevin Großkreutz: War wie immer ein Aktivposten, fleißig und voller Tatendrang. © imago sportfotodienst
Strahlte aber letztlich kaum Torgefahr aus.
Note: 3,5
Strahlte aber letztlich kaum Torgefahr aus. Note: 3,5 © imago sportfotodienst
Lucas Barrios (bis 77.): Der Doppeltorschütze aus dem Sieg gegen Hannover hatte einen schweren Stand gegen Hamburgs Innenverteidiger.
Lucas Barrios (bis 77.): Der Doppeltorschütze aus dem Sieg gegen Hannover hatte einen schweren Stand gegen Hamburgs Innenverteidiger. © imago sportfotodienst
Versuchte, Raum und Lücke zu finden, scheute auch das Eins-gegen-Eins nicht, war aber meist zweiter Sieger. Pech bei seinem Knaller unter die Latte.
Note: 3
Versuchte, Raum und Lücke zu finden, scheute auch das Eins-gegen-Eins nicht, war aber meist zweiter Sieger. Pech bei seinem Knaller unter die Latte. Note: 3 © imago sportfotodienst
Jakub Blaszczykowski (ab 61.) Kam für seinen Landsmann und führte sich mit einem katastrophalen Fehlpass ein.
Jakub Blaszczykowski (ab 61.) Kam für seinen Landsmann und führte sich mit einem katastrophalen Fehlpass ein. © imago sportfotodienst
In der Nachspielzeit wurde
In der Nachspielzeit wurde "Kuba" zum Match- bzw. Punktwinner der Partie. Note: 2 © imago sportfotodienst
Mohamed Zidan (ab 77.): Der ehemalige Hamburger wurde bei seiner Einwechslung lautstark ausgepfiffen.
Mohamed Zidan (ab 77.): Der ehemalige Hamburger wurde bei seiner Einwechslung lautstark ausgepfiffen. © imago sportfotodienst
Ohne Note.
Ohne Note. © imago sportfotodienst
Patrick Owomoyela (ab 80.): Der
Patrick Owomoyela (ab 80.): Der "Hamburger Junge" kam für die letzten zehn Minuten und orientierte sich weit nach vorne. © imago sportfotodienst
Köpfte einmal auf das Tor von Frank Rost (86.): Ohne Note.
Köpfte einmal auf das Tor von Frank Rost (86.): Ohne Note. © imago sportfotodienst
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Mats Hummels: Das war ein wichtiger Punkte heute hier in Hamburg, aber natürlich haben wir auch zwei Punkte liegen lassen, die wir hier hätten holen können und auch verdient gehabt hätten. Trotzdem fahren wir ob des sehr späten Ausgleichs einigermaßen zufrieden nach Hause. Wir hatten sehr viele Chancen, das Spiel zu drehen. Aber das Aluminium oder der Torwart hatte da was gegen - aber zu Glück hat Kuba das in der 90. Minute dann besser gemacht. Es spricht für die Moral, dass wir das Ding noch gedreht hat. Die TV-Bilder haben mich bestätigt. dass es vor dem Elfmeter klar Abseits war. Ich fühle mich da bestätigt. Der Schiedsrichter wollte nicht mit mir über diese Situation reden.

Roman Weidenfeller: Wir haben noch eine Menge schwierige und wichtige Spieler vor der Brust. Das gut ist: Leverkusen auch. Den Elfmeter konnte ich nicht halten. Es war geplant, dass ich diese Ecke nehme, weil ich ein paar Informationen hatte. Aber van Nistelrooy hat zu präzise und mit viel Druck geschossen, dass ich den nicht halten konnte. Wir zeigen mit der Mannschaft in jedem Spiel, dass wir leben, dass Emotionen in der Partie sind. Dieser Punkt war enorm wichtig und der kann nach hinten raus noch mal enorm entscheidend werden. Ich fühle mich von Woche zu Woche leichter, deshalb konnte ich auch diesen 100-Meter-Sprint zurücklegen. Vielleicht versuche ich es irgendwann noch mal mit Leichtathletik.