Dortmund. . Nuri Sahin hat mit seinem vierten in Folge vergebenen Elfmeter Bundesliga-Geschichte geschrieben. Wenn es darum geht, einen Strafstoß zu vewandeln, will der BVB-Mittelfeld-Regisseur künftig nicht mehr zutreten.

Es war der 1. Mai 2010, der BVB traf zu Hause auf den VfL Wolfsburg. In der 35. Minute tritt Nuri Sahin zum Elfmeter gegen Diego Benaglio an. Sahin verschießt. Es wäre das 1:0 gewesen. Doch die Partie endet 1:1 und nach dem Spiel steht ein bedröppelter Nuri Sahin vor den Mirkofonen und verleiht seiner tiefen Enttäuschung Ausdruck: „Ich habe meinen größten Traum zerstört“ – er hätte so gerne Champions League gespielt und habe die Teilnahme mit seinem Fehlschuss quasi alleine verbockt.

Kapitel beendet

Zehneinhalb Monate später. Gegen den 1.FSV Mainz 05 Wieder tritt Nuri Sahin zum Elfmeter an – und verschießt abermals. Ob der türkische Nationalspieler abermals die Teilnahme an der Champions League leichtfertig vergeben hat, darf angesichts eines komfortablen Vorsprungs auf Platz Vier bezweifelt werden. Aber gut möglich, dass die Borussen nach dem 1:1 gegen Mainz den verlorenen zwei Punkten noch nachtrauern werden. Sahin hätte sein Team mit 2:0 in Führung gebracht, der Sieg wäre mehr als wahrscheinlich gewesen. So schmilzt der Vorsprung des BVB auf Bayer Leverkusen allmählich dahin.

„Die Sache mit den Elfmetern ist für mich erst einmal durch“, beendete Sahin das Strafstoß-Kapitel vorerst. Denn obwohl der 22-Jährige mit dem feinen Fuß und dem noch feineren Auge für den Mitspieler Dreh- und Angelpunkt im Spiel des BVB ist, will es vom Punkt nicht klappen. Der Fehlschuss gegen Mainz war das vorläufige Ende einer schwarzen Serie.

Umstrittene Entscheidung

Die erreichte ihren kuriosen Höhepunkt, als Sahin beim Spiel der Borussen am neunten Spieltag gegen Hoffenheim erst verwandelte, dann aber aufgrund einer umstrittenen Entscheidung von Schiedsrichter Stark den Schuss wiederholen musste – und vergab. Nur zwei Spieltage später vergab der Schöngeist wieder beim profanen Schuss vom Punkt. Beim 4:0 gegen Hannover 96 fiel der Fehlschuss allerdings nicht ins Gewicht.

BVB gegen Mainz

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Sahin führt die Negativliste vor Diego vom VfL Wolfsburg an, der sich in der laufenden Spielzeit zwei Fehlschüsse erlaubte. Vier Elfmeter in Folge verschossen in der Bundesliga-Geschichte nach einer Statistik des kicker nur vier weitere Akteure: Marko Pantelic (Hertha BSC Berlin, 2007-2008), Bruno Labbadia (Werder Bremen/Arminia Bielefeld, 1998-2000), Harry Decheiver (SC Freiburg, 1996/97) und Jürgen Moll (Eintracht Braunschweig, 1964-1967).