Jerez. .

Der 48-jährige BVB-Sportdirektor Michael Zorc holte Trainer Jürgen Klopp nach Dortmund und gilt als der Macher hinter der erfolgreichen Dortmunder Mannschaft.

Jürgen Klopp, Trainer von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund, gönnte sich nach der Frage eine kurze Denkpause. „Haben Sie Angst, dass Ihre Mannschaft die Leichtigkeit aus der Hinrunde jetzt verliert“, wollte ein Journalist wissen. Die Pause nutzte Klopps Nebenmann Michael Zorc zum frechen Verbaleinwurf. „Er meint, weil wir über die Feiertage zugenommen haben“, frotzelte der Sportdirektor mit Blick auf die genussreichen Weihnachtsfeiertage und stieß Klopp den Ellbogen in die Hüfte. „Der Zorc ist mächtig witzig geworden“, konterte Klopp.

Die Leichtigkeit des Tabellenführer-Seins

Es war die erste Pressekonferenz im spanischen Trainingslager des BVB. Und bei den Offiziellen des Bundesligisten war eine Leichtigkeit des Tabellenführer-Seins unübersehbar. Mit einem sportlichen Einbruch rechnet bei den Dortmundern niemand. „Wir haben ein gutes Gefühl, dass wir eine sehr gute Rückrunde spielen können“, sagte Klopp.

Michael Zorc mit Jürgen Klopp (Foto: Thomas Nitsche)
Michael Zorc mit Jürgen Klopp (Foto: Thomas Nitsche) © WP

Dafür wird in Jerez intensiv gearbeitet. Schon in den ersten Einheiten auf dem gepflegten Rasen ging es zur Sache. „Wir werden bis zum Rückrunden-Auftakt keinen freien Tag haben“, kündigte der Coach an. Mitten im ersten Trainingstrubel, auf einer Sitzbank in der Mitte des Fußballfeldes, hatte am Dienstag Michael Zorc Platz genommen. Während seine hochdotierten Mitarbeiter im unübersehbaren Eifer schwitzten, lehnte sich der Sportdirektor zurück. Der BVB-Kader soll sich in der Winterpause nicht verändern. Vertragsgespräche sind in Spanien nicht geplant. „Wenn doch, würde ich es nicht verraten“, sagte Zorc mit einem Lächeln und erklärt seine Entspanntheit: „Die Vorgespräche sind geführt. Die Wirtschaftszahlen bespreche ich dann mit den Beratern.“

Zorc, seit 1998 Sportdirektor beim BVB und damit dienstältester Manager in der Liga, musste fast 50 Jahre alt werden, um sich einen besonderen Titel zu verdienen: „Top-Shopper“ wird er nach seinen Transfer-Treffern in Serie mit Shinji Kagawa, Lucas Barrios, Mats Hummels oder Neven Subotic genannt. Der 48-Jährige lächelt, wenn er diesen Begriff hört. „Wir haben in letzter Zeit viele richtige Entscheidungen getroffen“, sagt Zorc bescheiden.

Er ist kein Lautsprecher in der so gerne lauten Fußballbranche. Er ist niemand, der sich selbst auf die Schulter klopft. Er genießt. Und erklärt: „Es ist angenehm, wenn meine Arbeit so bewertet wird. Aber ich kenne auch andere Zeiten.“ Es waren die Jahre in und nach der BVB-Finanzkrise, als der sportliche weiter anspruchsvolle Traditionsverein ins Liga-Mittelmaß abtauchte. Zorc war Krisen-Manager und musste sich auch mal Transfer-Depp beschimpfen lassen. Er nutzte die finanziell eingeschränkten Bedingungen, um kreativer zu werden. So wurde das Scouting-System des BVB verfeinert, um Spieler früher und somit günstiger zu entdecken.

„Und dann musst auch mal Glück haben.“ Zorcs größtes Glück war ein Trainer namens Klopp. „Jürgen ist ein ganz wichtiger Faktor. Er kann Spieler unglaublich gut weiterentwickeln“, sagt der Manager über seinen „besten Transfer“.

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„Die Zusammenarbeit im Team mit Jürgen Klopp und Michael Zorc ist großartig. Michael ist gut vernetzt, fleißig und besitzt extrem hohe Sachkompetenz“, lobt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke seinen leitenden Angestellten, den er zeitnah mit einem neuen Vertrag bis 2014 binden will.

Die Runderneuerung

In dieser neuen wie befruchtenden Konstellation sind dem BVB-Sportdirektor zuletzt Transfertreffer in Serie gelungen. Zudem hat der Ur-Dortmunder, im 32. Jahr beim BVB, bei der Runderneuerung des Kaders fast alle jungen Spieler langfristig gebunden. Ist da nicht mal ein Schulterklopfer erlaubt? „Wir werden nicht fahrlässig oder fangen an, rumzuspinnen“, bremst Zorc.

In der spanischen Sonne von Jerez darf er sich aber zumindest mal zufrieden zurücklehnen.

Training in der Sonne

Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
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Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
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Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
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Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
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Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
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Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
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Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor.
Borussia Dortmund bereitet sich im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Bongarts/Getty Images
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