Dortmund. Die befürchteten Straßenkämpfe zwischen so genannten Fans von Borussia Dortmund und Schalke blieb am Samstag aufgrund massiver Polizei-Präsenz mit über 1000 Beamten in Dortmund aus.

Allerdings konnte auch dieser größte Polizei-Einsatz bei einem Fußballspiel in der Stadt nicht verhindern, dass es gewalttätige Fangruppen-Zusammenstöße samt Sachbeschädigungen und Verletzten gab. Entscheidend war, dass die Polizei den angekündigten Derbymarsch der Schalker Anhänger durch die Dortmunder Innenstadt verhindern konnte. Die Fans, die per Bahn ankamen, wurden von einer massiven Polizeipräsenz und Wasserwerfern empfangen. Das grüne Aufgebot war überzeugend: per U-Bahn ließen sich die meisten Marschfreunde zum Stadion fahren. „Unsere Einsatzkonzeption zur Verhinderung des Marsches und größerer Gewalttätigkeiten war erfolgreich”, sagte Polizeidirektor Peter Andres.

Bis Spielende gab es trotzdem 43 freiheitsentziehende Maßnahmen (28 Schalker- und 15 BVB-Fans), u. a. wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt.

Nach Abpfiff sorgten Schalker Fans in ihrem Stadion-Block für Ärger. Zur Feier ihres Derbysieges präsentierten sie offenbar gestohlene BVB-Fanbanner. „Ein provokanter Vorfall”, kritisierte ein Polizei-Sprecher. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahlsverdachts.

Für ein Dutzend so genannter Fans beider Klubs war der Derbytag am Samstag Mittag bereits beendet. Sie hatten sich in Recklinghausen geprügelt. Die Polizei griff ein und verteilte Anzeigen. Am Abend vor dem Derby war die Stimmung noch einmal angeheizt worden, weil ein Computer-Hacker auf die Schalker Vereinshomepage BVB-Botschaften gestellt hatte.