Mainz. Dortmund zeigt in Mainz bekannt Schwächen. BVB-Trainer Edin Terzic bemängelt die immer gleichen Probleme seiner Spieler.

Dass die Laune im Alltag selbst nach wundersamen Nächten schnell in den Keller rutschen kann, ließ sich an Julian Brandt ablesen, der kopfschüttelnd und mit gesenktem Kopf die Kabine verließ, um sich in Richtung Mannschaftsbus zu begeben. Auch Salih Özcan sprach von einer „Scheißleistung“. Und Trainer Edin Terzic sagte: „Das macht mich so sauer.“ 0:3 hatte der BVB beim FSV Mainz verloren, dadurch schien die Sensation von Paris am Samstagabend weit weg zu sein.

„Ich versuche immer, wenn die Kamera auf mich gerichtet ist, ein bisschen netter auszusehen, als wie ich mich fühle“, berichtete Edin Terzic. Dieser Abend habe gezeigt, dass seine Mannschaft in der Lage sei, Spiele zu gewinnen, aber nicht jedes Spiel. Genau dies mache ihn „so sauer“. Nämlich „dass wir uns wieder diese blöden Fragen stellen lassen müssen. Das ist der Grund, warum wir auf Platz fünf stehen. Es steckt so viel in uns, und wir schaffen es leider nicht, das immer auf den Platz zu bekommen. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Ihre Stürmer konnten immer in Ruhe den Ball annehmen.“

Normalerweise würde sich der BVB in einem Wirbelsturm befinden - normalerweise

Normalerweise würde Platz fünf in Dortmund einen negativen Wirbelsturm auslösen. Diesmal aber genügt dieser Rang zur Champions-League-Qualifikation. Und überhaupt: Am 1. Juni kann im Wembleystadion gegen Real Madrid sogar die Königsklasse gewonnen werden.

Der Alltag in Mainz aber entwickelte sich zu einem grauen, enttäuschenden Abend. Die zweite Reihe, auf zehn Positionen hatte Edin Terzic seine Startelf verändert, wurde in der ersten Hälfte durchgeschüttelt. „Heute kann man nicht sagen, dass irgendeiner seine Chance genutzt hat“, meinte Salih Özcan.